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07. November 2011

BR Krusche: Bures muss für Zahlenwahrheit bei Zugverbindung Graz-Salzburg sorgen!

Krusche thematisierte Kahlschlag bei den Zugverbindungen in der Steiermark im Rahmen der letzten Bundesratssitzung.

Anlässlich der Debatte über den „Gemeinwirtschaftlichen Leistungsbericht“ des Verkehrsministeriums, in dem die einzelnen vom Bund finanzierten Eisenbahnverbindungen aufgelistet sind, nützte der freiheitliche Bundesrat die Gelegenheit, Verkehrsministerin Bures mit den inakzeptablen Streichungen der IC-Verbindungen in der Steiermark zu konfrontieren.

Im Besonderen widmete BR Krusche sich den Kürzungen bei den Strecken nach Salzburg und Innsbruck und kritisierte die unseriösen Zahlen der ÖBB über die Fahrgastfrequenzen. „Bei den genannten Zahlen von 32 Fahrgästen von Graz nach Salzburg wurden nämlich nur jene Reisende berücksichtigt, die ihre Fahrkarte am Schalter lösten. Zeitkartenbesitzer, Benützer von Fahrscheinautomaten sowie Buchungen über Internet und Mobiltelefon wurden einfach ignoriert“ so Krusche. Außerdem wurden alle Passagiere, die auf Teilstrecken unterwegs waren (zB von/nach Leoben, Liezen, Bischofshofen usw.), nicht eingerechnet. In weiterer Folge forderte Krusche die Ministerin auf, von den ÖBB endlich nachvollziehbare Daten über die tatsächliche Auslastung der Züge auf Basis seriöser Daten auf den Tisch zu legen.

Krusche erinnerte Bures auch an ihr Versprechen, die innerösterreichischen Eisenbahnverbindungen stärken zu wollen und betonte, dass Eigenwirtschaftlichkeit nicht bedeuten kann, dass jeder einzelne Zug müsse Gewinn machen müsse. Weiters verlangte er ein Aufgreifen der umfassenden Vorschläge des Vereins „Fahrgast“ zur Umsetzung dessen „Interregio-Konzeptes“ mit einem integrierten Taktfahrplan zwischen Graz und den Landeshauptstädten Salzburg, Linz und Innsbruck.

Bedauerlicherweise ging die Ministerin überhaupt nicht auf die Argumente von Krusche ein, sondern wiederholte lediglich ständig, dass in Österreich in Summe mehr Kilometer im Personenverkehr gefahren werden. „Die spezifischen steirischen Probleme scheinen der Ministerin in keiner Weise zu interessieren“ so Krusche. Aber auch die übrigen steirischen Bundesräte von Rot und Schwarz verschwiegen sich bei diesem brisanten Thema. Lediglich ein ÖVP Abgeordneter aus der Region Schladming gab knieweich zu, mit den Kürzungen nicht wirklich glücklich zu sein.

Wie richtig die Kritik von Bundesrat Krusche war, zeigt auch die Studie des Institutes für Geographie der Uni Graz. Abschließend fordert Krusche die zuständige Verkehrsministerin Bures auf, „die Wichtigkeit leistungsfähiger und attraktiver Bahnverbindungen für das Land, insbesondere für die Obersteiermark, anzuerkennen und nicht der Ausdünnung des ländlichen Raumes Vorschub zu leisten.“


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