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17. Februar 2017

Dr. Gerhard Kurzmann: Kulturforum Steiermark begeht Auftakt des 500-jährigen Reformationsjubiläums

Der Journalist, Publizist und Träger des „Großen goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark“ Prof. h.c. Peter Meier-Bergfeld, M.A. begeisterte mit einem Vortrag über Martin Luther und dessen Leben als „Kirchenrebell und/oder Fürstenknecht“.

Pressefoto (© Kulturforum Steiermark): v.l.n.r.: Prof. i.R. Roland Schäffer, Dr. Gerhard Kurzmann, Prof. h.c. Peter Meier-Bergfeld, M.A., Intendant Ernst Brandl

Vor 500 Jahren soll Martin Luther seine berühmten 95 Thesen an das Portal der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen haben, um gegen den kirchlichen Ablasshandel – ein Freikaufen von Sünden – klar Stellung zu beziehen. Dass er damit die Reformation, die großen kirchlichen Verwerfungen und nicht zuletzt den 30-jährigen Krieg in Europa einleiten würde, konnte von ihm nicht vorhergesehen werden. „Ein Jahr, das so deutlich im Zeichen von Luther steht, muss auch würdig eingeleitet und gefeiert werden. Gerade weil die offizielle Steiermark anscheinend ihre protestantische Geschichte vergessen hat, starten wir vom Kulturforum Steiermark bewusst mit einer Lutherveranstaltung, um die weltgeschichtliche Bedeutung dieses Mannes entsprechend hervorzuheben“, so der Vorsitzende des Kulturforums Steiermark Dr. Gerhard Kurzmann.

In einem überaus informativen Vortrag über das Leben und Wirken Martin Luthers ließ Prof. h.c. Meier-Bergfeld auch den regionalgeschichtlichen Aspekt nicht zu kurz kommen. Vom protestantischen Kernland mit seinen Landständen entwickelte sich die Steiermark zu einem der Zentren der Gegenreformation, von wo aus weite Teile Österreichs rekatholisiert wurden. Daneben verstand es der Vortragende mit Zitaten und Anekdoten aus dem Leben Luthers auch unterhaltsame Aspekte in seine Ausführungen miteinfließen zu lassen. Mit einem Gastbeitrag über die Bauern- und Bergknappenaufstände im steirischen Alpenraum konnte Prof. i.R. Dr. Roland Schäffer dem zahlreich erschienen Publikum zusätzliche landeshistorische Informationen liefern.

„Als unabhängige Plattform für Kunst und Kultur in der Steiermark werden wir weiterhin jene Themenfelder aufgreifen und bearbeiten, die in einer geschichtsvergessenen Zeit im kulturellen Elfenbeinturm der Eliten keinen Platz finden. Es versteht sich von selbst, dass nach dieser erfolgreichen Auftaktveranstaltung das Lutherjahr 2017 weiterhin ein Schwerpunkt unseres Veranstaltungskalenders sein wird“, schließt Kurzmann mit dem Versprechen, weitere Veranstaltungen im großen Reformationsjubiläumsjahr abzuhalten.


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