Für die Freiheitlichen im Bezirk Liezen ist die neuerliche Post-Schließungswelle ein Anschlag auf die ländliche Infrastruktur. Fünf Postämter im gesamten Bezirksgebiet sollen laut aktueller Liste von der Einsparung betroffen sein und künftig durch Postpartner ersetzt werden. Darunter auch Filialen in bedeutenden Tourismuszentren wie Ramsau am Dachstein, Haus im Ennstal aber auch Bad Mitterndorf.
FPÖ-Bezirksparteiobmann André Taschner dazu: „Wieder einmal kreist der Sparstift über dem Bezirk Liezen, wieder trifft es eine für die Bevölkerung wichtige Einrichtung. Die vom Post-Vorstand abgegebene öffentliche Zielvorgabe, die Infrastruktur des ländlichen Raumes zu stärken, ist eine glatte Lüge. Vielmehr entzieht sich die Post trotz Monopolstellung ihrem gesetzlich vorgeschriebenen Versorgungsauftrag und raubt der Bevölkerung Stück für Stück eine Postfiliale nach der anderen."
Hinter dem Deckmantel der Postpartner stecke in Wirklichkeit ein eiskaltes Sparprogramm des Managements. In den betroffenen Filialen arbeiten schließlich Angestellte, die dem Post-Kahlschlag zum Opfer fallen würden. Die Postpartner seien vielmehr eine deutlich billigere Alternative zu den bestehenden Filialen und zum Personal. „Dass sich das Postunternehmen großzügig gibt und Partner sucht, ist nichts anderes als eine Bauchpinselung der Bevölkerung", meint der Freiheitliche.
Er glaube zudem, dass Postpartner kein adäquater Ersatz für Postfilialen sind, da oftmals die Rahmenbedingungen überhaupt nicht stimmen. „Wer will sein Packerl schon beim Fleischer abholen?", so Taschner zynisch.
Eine großangelegte Unterschriftenaktion ist zur Zeit in Vorbereitung.