In einer Aussendung, die auch an Minderjährige ergangen ist, ruft die "Grünalternative Jugend Wien" offen dazu auf, die Fahne der Republik zu schänden und Heroin zu legalisieren. Wörtlich heißt es dazu in der Begleit-Broschüre zur Kampagne "don't panik - get active": "Zentrale Forderung ist die Legalisierung ausnahmslos aller Drogen. Drogen sollen von speziell geschultem Personal in sogenannten Drogenfachgeschäften abgegeben werden. Gleichzeitig sollten Räumlichkeiten für den Drogenkonsum bereit gestellt werden. So kann erstens für ein angenehmes Setting gesorgt werden und zweitens können für Fragen und eventuell auftretende Notfälle ausgebildete Personen zur Seite stehen." Des weiteren wird in der Broschüre zum wiederholten Male aufgerufen, die Österreich-Flagge zum Aufräumen von Hundstrümmerl zu benutzen. "Wer Österreich liebt muss scheiße sein!", ist auf der Illustration zu lesen.
"Derartige Äußerungen sind jugendgefährdend und völlig inakzeptabel, insbesondere, wenn sie von einer Vorfeldorganisation einer im Nationalrat vertretenen Partei stammen", kritisiert die Grazer FPÖ-Nationalratsabgeordnete Dr. Susanne Winter. Die Bundessprecherin und Klubobfrau der grünen Parlamentsfraktion sei aufgerufen, Verantwortungsbewusstsein zu zeigen und in ihrer Vorfeldorganisation endlich aufzuräumen.
"Als Bewohnerin von Graz kann ich, wie viele andere Grazer, die fatalen Folgen von Drogenmissbrauch beurteilen. Täglich werden 1.000 'frische' Spritzen an Drogensüchtige verteilt, um der Ausbreitung von Krankheiten entgegenzuwirken. Drogenhandel und entsprechende Begleitkriminalität sind leider trauriger Alltag", führt die Abgeordnete die Problematik vor Augen. Auch noch indirekt Werbung für den Konsum dieser Droge zu machen und seine gravierenden und oft tödlichen Folgen zu verharmlosen, offenbare einen weiteren Tiefpunkt grüner Gesellschaftspolitik.
23. Juni 2010