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23. Juni 2010

FP-Winter: Steintransport auf Dachstein ist kultureller Schwachsinn

Während in Hieflau (Bezirk Leoben) ein 250 Kilogramm schwerer Stein nur knapp vor einem Einfamilienhaus zum Stillstand kam, wird morgen einige Kilometer weiter westlich ein vier Tonnen schwerer Felsbrocken auf die Spitze des Dachsteins gehievt. Für den Felsen aus China zahlt der steirische Steuerzahler rund 50.000 Euro, für die Beseitigung des bei Holzschlägerungsarbeiten gelösten Steines in Hieflau wird die betroffene Familie selbst aufkommen müssen. "So läuft Kulturpolitik aus dem Hause Voves, Vollath und Genossen", sagt dazu die steirische FPÖ-NAbg. Dr. Susanne Winter.

Sie reagiert angesichts der kolportieren Kosten für das Kunstprojekt "Hoher Dachstein" im Rahmen der Regionale empört und bezeichnet die Aktion als "kulturellen Schwachsinn". "Einen Stein aus der chinesischen Provinz Sichuan mit dem Schiff um die halbe Welt zu transportieren und ihn dann noch per Hubschrauber auf den Gipfel des Dachsteinmassivs zu fliegen, ist schlichtweg Idiotie", sagt Winter und meint weiter: "Um das Spannungsverhältnis zwischen den Möglichkeiten des Menschen und der Größe der Natur zu inszenieren - wie es die Veranstalter beabsichtigen - würden Bilder aus den Hochwasser- oder Erdbebengebieten dieser Welt ebenfalls genügen."

Da es im Zuge des über 7.500 Kilometer weiten Transportes nach Ramsau am Dachstein auch zu einer gewaltigen CO2-Belastung kam, sei die Vorbildwirkung des Projektes außerdem höchst zweifelhaft.

Generell fragt sich die Grazer Abgeordnete, ob dem Ideenreichtum der Künstler angesichts einer schier endlos langen Liste dubioser Inszenierungsversuche noch nicht die Luft ausgegangen sei. "Ob der Versuch der Vergoldung des Großglockners, technische Gipfelerhöhungen, oder Steintransporte per Hubschrauber - was kommt als nächstes?", so Winter, die glaubt, dass am Dachstein demnächst Pinguine oder Eisbären als Kunstprojekt angesiedelt werden könnten. 


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