Der steirische Nationalratsabgeordnete und Landesparteiobmann-Stellvertreter Wolfgang Zanger, Vorreiter beim Kampf gegen „Analogkäse" und „Schummelschinken", stellt sich anlässlich der sechs Todesfälle des Hartberger Käses schützend vor die heimischen Milchbauern: „Es ist wichtig festzuhalten, dass hier kein Tropfen österreichischer Milch verwendet wurde! Und wie schafft es ein solches Produkt, das AMA-Gütesiegel zu bekommen?".
An Listeria-Bakterien, die in aus Hartberg stammendem Käse enthalten waren, sind kürzlich sechs Menschen verstorben. „Ein sehr tragisches Ereignis", so der steirische Nationalratsabgeordnete, der sogleich versucht, die Wogen zu glätten: „Die Milch, die für diese Produktion verwendet wurde, stammte zur Gänze aus Holland! Unseren Milchbauern darf in keinster Weise ein Vorwurf gemacht werden!".
Besonders kritisch äußert sich Zanger anlässlich der Tatsache, dass dieser von Listeria-Bakterien verseuchte Käse außerdem als österreichisches Produkt mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet wurde. Der steirische FP-Abgeordnete wittert einen handfesten Skandal: „Hier zeigt sich wieder, dass die FPÖ-Forderungen nach einer Bereinigung der Gütesiegel-Kennzeichnungsverfahren sowie die Forderung, dass ein Produkt zur Gänze aus heimischen Rohstoffen hergestellt werden muss um die Kennzeichnung als „österreichisches Produkt" zu bekommen, völlig berechtigt sind!".
Zanger will abschließend sichergestellt wissen: „Die Qualitätssicherung muss stimmen, die Kriterien zur Auszeichnung mit Gütesiegeln oder zur Kennzeichnung als österreichisches Produkt müssen verschärft werden! Schlimm ist nur, dass immer erst etwas Furchtbares passieren muss, bis die Verantwortlichen hellhörig werden!".