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07. Jänner 2015

FPÖ-Amesbauer: Anzahl fremdsprachiger Volksschüler erreicht neuen Rekordwert!

Anteil von fremdsprachigen Volksschülern in Knittelfeld beträgt 53%, hohe Werte auch in Graz (48%), Neudau (43%), Leoben (39%), Feldkirchen (38%), Liezen (36%) und Stainach (35%); FPÖ stellt Forderungspaket.

Der Anteil von Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache in öffentlichen Volksschulen hat im heurigen Schuljahr einen neuerlichen Rekordwert erreicht. Für 7.050 Kinder, das sind 18 Prozent aller Volksschüler in der Steiermark, ist Deutsch nicht die Muttersprache, sondern eine Fremd- bzw. Zweitsprache. Verglichen mit dem Wert vor zwei Jahren verzeichnet die Grüne Mark damit eine Steigerung von 14 Prozent. Besonders drastisch stellt sich die Situation in den steirischen Städten dar – in Knittelfeld ist erstmalig die Mehrheit gekippt: Der Anteil an fremdsprachigen Volksschülern beträgt hier 53 Prozent, noch knapp unter der magischen 50-Prozent-Grenze liegt die Stadt Graz mit einem flächendeckenden Anteil von 48 Prozent. Weitere Gemeinden mit bedenklich hohen Werten sind Neudau (43%), Leoben (39%), Feldkirchen bei Graz (38%), Liezen (36%) und Stainach (35%), wie FPÖ-Klubobmann Hannes Amesbauer mittels einer schriftlichen Anfrage an Bildungslandesrat Michael Schickhofer in Erfahrung brachte. Für die Freiheitlichen gehen die von SPÖ-Landesrat Schickhofer forcierten Deutsch-Förderkurse zwar in die richtige Richtung, sind jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. „Ein generelles Umdenken in der Flüchtlings- und Zuwanderungspolitik ist unausweichlich. Zudem braucht es ein verpflichtendes Vorschuljahr für jene Schüler, die im Rahmen der Sprachstandsfeststellungen über unzureichende Deutschkenntnisse verfügen – davon müssen nicht nur Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache betroffen sein“, so Amesbauer.

Knittelfeld überspringt als erste steirische Gemeinde die 50-Prozent-Marke
In den letzten Jahren führte die Stadt Graz unangefochten die Liste jener Gemeinden an, die den höchsten Anteil von Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache aufwiesen – im heurigen Schuljahr kam es jedoch zu einem überraschenden Wechsel an der Spitze. Als erste steirische Gemeinde überspringt Knittelfeld die magische 50-Prozent-Grenze und hält derzeit bei einem Anteil von 53 Prozent an fremdsprachigen Volksschülern. FPÖ-Klubchef Hannes Amesbauer: „Jahrelang wurden unsere Warnungen ignoriert und als rechte Hetze abgestempelt – nun geben uns die von SPÖ-Bildungslandesrat übermittelten Zahlen leider Recht. Knittelfeld ist die erste steirische Gemeinde überhaupt, in der Schüler deutscher Muttersprache gegenüber fremdsprachigen Kindern in der Minderheit sind. Die Entwicklung einer Parallelgesellschaft ist in manchen Teilen der Steiermark leider eine nicht zu leugnende Realität“, so Amesbauer, der darauf verweist, dass ein Ausländeranteil von über 35% negative Auswirkungen auf das Lern- und Unterrichtsniveau aller Schüler nach sich zieht.


Graz: Fast die Hälfte aller Volksschüler ist nicht deutscher Muttersprache!
Im Vergleich zum Vorjahr ist auch in der Landeshauptstadt Graz die Anzahl an fremdsprachigen Schülern weiter gestiegen. Von insgesamt 7.611 Volksschülern gehören 3.680 (48%) jener Gruppe an, für die Deutsch eine Fremdsprache ist. Exakt 15,5 Prozent der Grazer Volksschüler verfügen über derart schlechte Deutschkenntnisse, dass sie als außerordentliche Schüler geführt werden müssen. Diese Kinder werden daher auch nicht benotet. „Wenn die Entwicklung der letzten Jahre anhält, kippt auch in Graz die Mehrheit in spätestens zwei Jahren“, so Amesbauer. In zahlreichen Grazer Volksschulen ist dies bereits Realität. So weisen die Grazer Stadtbezirke Gries (90%), Lend (79%), Gösting (69%), Eggenberg (66%) und Jakomini (66%) einen besonders hohen Anteil von fremdsprachigen Volksschülern auf. Absoluter Spitzenreiter ist auch heuer wieder die Volksschule St. Andrä mit einem Anteil von 99,3 Prozent. „Für 146 der insgesamt 147 Kinder dieser Schule ist Deutsch eine Fremd- oder Zweitsprache – wie soll unter diesen Rahmenbedingungen tatsächlich Integration stattfinden? Wer soll hier eigentlich wen integrieren?“, fragt sich Amesbauer.


Neuerrichtung von Flüchtlingsheimen lässt Anzahl in die Höhe schnellen
Durch die Eröffnung zahlreicher Flüchtlingsheime ist vor allem in den ländlichen Gebieten der Steiermark der Anteil von fremdsprachigen Volksschülern sprunghaft angestiegen. Einen starken Zuwachs verzeichnen insbesondere die Volksschulen in den Gemeinden Ratten (+16%), Knittelfeld (+9%), Bruck/Mur (+6,5%), Stainach (+6%) und Feldkirchen bei Graz (+6%).


Freiheitliche Forderungen: Verpflichtendes Vorschuljahr; eigene Vorbereitungsklassen für ausländische Quereinsteiger, Obergrenze für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache
Im Rahmen der Sprachstandsfeststellungen werden in Kinderbetreuungseinrichtungen jedes Jahr die Deutschkenntnisse einer Evaluierung unterzogen. „Wir fordern ein verpflichtendes Vorschuljahr für jene Kinder, die über unzureichende Deutschkenntnisse verfügen – erst nach Abschluss desselben sollten diese in den regulären Pflichtschulbetrieb übernommen werden. Davon können freilich auch österreichische Kinder betroffen sein. Der Erwerb der deutschen Sprache ist jedoch der Schlüssel, um am Unterricht teilnehmen zu können“, so Amesbauer. Der Freiheitliche weiter: „Ausländische Kinder mit unzureichenden Deutschkenntnissen, die während des Schuljahres als Quereinsteiger nach Österreich kommen, sollten in eigenen Vorbereitungsklassen erst die deutsche Sprache erlernen, ehe sie in den Regelunterricht übernommen werden. Dort wo es noch möglich ist, sollte der Anteil von fremdsprachigen Volksschülern nicht über 30 Prozent betragen – bei einem Wert jenseits dieser Marke ist eine Integration ausländischer Schüler kaum noch möglich“, so der Freiheitliche abschließend.


Rangliste der steirischen Städte und Gemeinden mit hohem Anteil von Kindern nichtdeutscher Muttersprache. In Klammer die Steigerung gegenüber dem Vorjahr:

Platz

Bezirk

Gemeinde

Anteil Kinder nichtdeutscher Muttersprache

1.

MT

Knittelfeld

53% (+9%)

2.

G

Graz

48% (+1%)

3.

BM

Kapfenberg

43% (+2%)

4.

HF

Neudau

43% (+4%)

5.

LE

Leoben

39% (+1%)

6.

GU

Feldkirchen bei Graz

38% (+6%)

7.

LI

Liezen

36% (+1%)

8.

LI

Stainach

35 (+6%)

9.

BM

Mürzzuschlag

33% (-)

10.

LI

Rottenmann

33% (3%)

11.

GU

Kalsdorf

30% (+2%)

12.

WZ

Ratten

30% (+16%)

13.

GU

Werndorf

29%(+1%)

14.

MT

Zeltweg

29% (-)

15.

LI

Schladming

28% (-)

16.

BM

Bruck/Mur

27,5% (+6,5%)

17.

BM

Neuberg an der Mürz

26,5% (+4,5%)

18.

WZ

Gleisdorf

26% +1%)

19.

SO

Feldbach

26% (-2%)

20.

DL

Deutschlandsberg

25% (+4%)

21.

HF

Hartberg

25% (+3%)

22.

SO

Mureck

25% (+2%)

23.

MU

Teufenbach

25% (+3%)

24.

BM

Spital am Semmering

24% (-1%)

25.

QZ

Weiz

24% (+3%)

26.

GU

Seiersberg

22,5% (-0,5%)

27.

MT

Judenburg

22% (+1%)

28.

LB

Leibnitz

22% (-1%)

29.

HF

Fürstenfeld

22% (-)

30.

GU

Gratkorn

22% (+3%)

31.

LE

Niklasdorf

22% (+3%)

32.

GU

Pirka

22% (+5%)

33.

BM

Veitsch

20% (+3%)

34.

LE

Vordernberg

20% (-1%)



Anteil von Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache in den Grazer Stadtbezirken:

Platz

Bezirke

Anteil Kinder nichtdeutscher Muttersprache

1.

Gries

90% (-)

2.

Lend

79% (-0,5%)

3.

Gösting

69% (-)

4.

Eggenberg

66% (-1%)

5.

Jakomini

66% (+2%)

6.

Innere Stadt

57% (+1%)

7.

Geidorf

52% (+4%)

8.

Straßgang

48% (+3%)

9.

Puntigam

47% (-)

10.

Wetzelsdorf

40% (+4%)

11.

Liebenau

35% (+2%)

12.

Andritz

22% (+2%)

13.

St. Leonhard

19% (+2%)

14.

St. Peter

18% (-)

15.

Waltendorf

13% (+1%)

16.

Mariatrost

10% (+1%)




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