Nachdem die Freiheitlichen für die heutige Ausschusssitzung ein ganzes Maßnahmenpaket zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit eingebracht hatten, wird sich nun ein eigens eingerichteter Unterausschuss des Landtages mit der Sache befassen. Ein entsprechender Antrag von FPÖ-Lehrlingssprecher Hannes Amesbauer wurde in der heutigen Ausschusssitzung einstimmig angenommen. Der Freiheitliche dazu: „Nun gilt es, so rasch als möglich unsere eingebrachten Initiativen zu behandeln. Angesichts der höchsten Arbeitslosigkeit der Zweiten Republik in der Steiermark sowie der stetig steigenden Jugendarbeitslosigkeit ist die Politik aufgefordert, rasch und wirksam entgegenzusteuern“, so Amesbauer.
Das vorgelegte Maßnahmenpaket der Freiheitlichen zur Attraktivierung des Lehrberufs ist vielfältig: So werden unter anderem Förderungen für Betriebe, die Lehrlinge einstellen sowie die Übernahme der von Berufsschülern zu tragenden Internatskosten und Prüfungstaxen durch die öffentliche Hand gefordert. Auch die Einführung einer Teilzeit-Lehre und die Einsetzung eines überparteilichen Lehrlingsbeauftragen für die Steiermark ist für Amesbauer dringend notwendig: „Der Landes-Lehrlingsbeauftragte soll als fachkundiger, überparteilicher Koordinator in erster Linie der Landesregierung beratend zur Seite stehen und als Verbindungsglied zwischen Landespolitik, Wirtschaft und Lehrlingen fungieren“, so Amesbauer.
Gemäß den aktuellen Zahlen des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz ist die Anzahl an offenen Lehrstellen in der Steiermark im Vergleich zum Vorjahr um 33 Prozent zurückgegangen. Den 186 offenen Lehrstellen standen 769 Lehrstellensuchende gegenüber. „Angesichts dieser erschreckenden Zahlen sollte das Land Steiermark die Zahl der Lehrstellen im Landesdienst um 20 Prozent erhöhen. Das wird den steirischen Arbeitsmarkt bestimmt nicht retten, als Sofortmaßnahme, die von der Landesregierung relativ einfach umzusetzen ist und ein kleine Entspannung bringen wird, ist die Schaffung weiterer Lehrstellen im Landesdienst allemal zu sehen. Zudem sollte das Land als großer Lehrstellenanbieter mit guten Beispiel vorangehen“, so Amesbauer abschließend.