Im Jahr 2015 galten österreichweit über 1,55 Millionen Menschen oder rund 18,5 Prozent der Bevölkerung als armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Zu dieser Gruppe zählen auch die Obdachlosen in Österreich. Bundesweit wurden im Jahr 2014 rund 14.600 Personen als „registrierte Wohnungslose“ (Obdachlose) geführt. Im Jahr 2015 konnten steiermarkweit 885 Schlafplätze angeboten werden, wobei sich bis auf 30 alle in Graz befanden. Vor Kurzem wurde durch Medienberichte bekannt, dass die vorhandenen Schlafstellen völlig ausgelastet sind und in den ländlichen Regionen kein ausreichendes Angebot besteht. „Es ist völlig inakzeptabel, dass heimische Obdachlose vielerorts die kalten Nächte unter freiem Himmel verbringen müssen, während im vergangenen Jahr für tausende Fremde aus aller Herren Länder innerhalb kürzester Zeit Unterkünfte geschaffen wurden. Wir Freiheitliche fordern eine Prüfung der bisherigen Förderungen und falls notwendig eine umgehende Aufstockung der finanziellen Mittel zur Unterstützung wohnungsloser Steirer“, so FPÖ-Sozialsprecher Hannes Amesbauer.
Konkrete Zahlen aus dem Sozialressort des Landes über Obdachlose beziehungsweise über deren Staatsbürgerschaft liegen leider nicht vor, da diese laut einer Anfragebeantwortung in der Steiermark nicht erfasst werden. Aus freiheitlicher Sicht ist es absolut abzulehnen, dass der heimische Steuerzahler zur Kasse gebeten wird, indem Fördermittel ausgegeben werden, ohne überhaupt zu wissen, wie hoch der eigentliche Bedarf an Notschlafstellen tatsächlich ist und welche Personen diese in Anspruch nehmen. „Es braucht unbedingt detaillierte Erhebungen, um auch den Bedarf künftig bestmöglich abdecken zu können. Nur dann ist es möglich, eine seröse Förderpolitik in diesem Bereich sicherzustellen“, erklärt Amesbauer.
Für Asylwerber und illegale Migranten auf der Durchreise unternehmen Bund und Länder massive Anstrengungen, um Unterkünfte zu schaffen. Hier werden Unsummen an Steuergeldern in die Hand genommen und Bundesverfassungsgesetze erlassen, die sogar die föderale Ausgestaltung der Republik untergraben könnten, im Gegensatz dazu wird die Obdachlosenunterstützung eher stiefmütterlich behandelt. „Einerseits werden sozial in Not geratene Österreicher immer öfter im Stich gelassen, andererseits scheuen Rot und Schwarz bei der Integration vermeintlicher Flüchtlinge weder Kosten noch Mühen. Diese Entwicklung offenbart einmal mehr die vollkommen falsche Prioritätensetzung von SPÖ und ÖVP!“, so Amesbauer abschließend.