Im Zuge der gestrigen Landtagssitzung forderten die Freiheitlichen die Landesregierung auf, von den geplanten Schulschließungen Abstand zu nehmen. Die zuständige SPÖ-Landesrätin Ursula Lackner verteidigte aber ihren bildungspolitischen Kahlschlag im Pflichtschulbereich und kündigte darüber hinaus auch noch das Zusperren von mindestens zwei Berufsschulstandorten in der Steiermark an. „Während SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Michael Schickhofer in gewohnt aufgeregter Manier immer wieder die Wichtigkeit starker Regionen betont, sorgt seine Parteigenossin mit ihren Schulschließungen für den Verlust von Arbeitsplätzen und wichtigen kommunalen Infrastruktureinrichtungen“, findet FPÖ-Bildungssprecher Hannes Amesbauer klare Worte.
Bereits in der letzten Legislaturperiode wurde die Schließung von 46 Pflichtschulstandorten durchgepeitscht, nun wurde auf Antrag der Landesregierung ein Auflassungsverfahren für acht weitere Bildungseinrichtungen eingeleitet. Dem nicht genug, will die SPÖ-„Bildungs“landesrätin anscheinend auch noch die Berufsschulstruktur in der Steiermark zerstören. Einst wurden die Berufsschulen in peripher gelegenen Regionen angesiedelt, um eine Stärkung des ländlichen Raums sicherzustellen, diese vernünftige politische Überlegung scheint der derzeitigen Landesregierung völlig gleichgültig zu sein. Vielmehr geht es den rot-schwarzen Verantwortungsträgern darum, erneut ihrem Zentralisierungs- und Zusammenlegungswahn freien Lauf zu lassen.
Vor allem die Auflassung von Berufsschulen hätte den Verlust vieler Arbeitsplätze zur Folge, denn bei diesen Bildungsstandorten sind auch Schülerheime angeschlossen. Zudem würde mit der Schließung ein massiver Kaufkraftverlust in den betroffenen Kommunen einhergehen. Konkret betroffen dürften Hartberg, Gleinstätten und Feldbach sein. Zwei der drei genannten Schulen wird es laut Auskunft der zuständigen Landesrätin in jedem Fall treffen. „Anstatt aufgrund sinkender Schülerzahlen die Berufsschulstandorte wegzurationalisieren, wäre es ein Gebot der Stunde, aktive Lehrlingspolitik zu betreiben, um der Abwärtsspirale nachhaltig entgegenzuwirken. SPÖ und ÖVP sind aber nicht wirklich bereit, in die Regionen und deren Infrastruktur zu investieren, stattdessen haben sie sich offenbar dazu entschlossen, der ländlichen Bevölkerung sukzessive die Lebensgrundlage zu entziehen“, so Amesbauer.
FPÖ wird weitere Initiativen gegen Schulschließungen setzen! Die Freiheitlichen werden weiterhin Maßnahmen zum Erhalt der betroffenen Pflicht- und Berufsschulen setzen. Die Initiativen sollen von Dringlichkeitsanträgen in den Gemeinden über weitere Landtagsinitiativen bis hin zu örtlichen Aktionen gemeinsam mit den Bürgern gehen. „Es bleibt zu hoffen, dass Rot und Schwarz ihre fehlgeleitete Bildungs- und Regionalpolitik beenden und endlich wieder die steirische Bevölkerung in den Mittelpunkt ihres Wirkens stellen“, erklärt Amesbauer abschließend.