Im Zuge der letzten Gesetzgebungsperiode haben SPÖ und ÖVP 46 Schulen in der Steiermark ersatzlos aufgelassen. In nächster Zeit sollen weitere acht Volksschulen endgültig zugesperrt werden. Auch drei der 14 steirischen Berufsschulstandorte sind von einer Auflassung bedroht. Konkret betroffen sind Feldbach mit 891 Lehrlingen im Schuljahr 2015/2016, Gleinstätten mit 621 und Hartberg mit 738 Berufsschülern. Laut Auskunft der zuständigen Landesrätin Ursula Lackner sollen zumindest zwei der drei genannten Standorte nicht mehr lange bestehen bleiben.„Während SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Michael Schickhofer in gewohnt aufgeregter Manier immer wieder die Wichtigkeit starker Regionen betont, sorgt seine Parteigenossin mit ihrer Schließungswut für den Verlust von wertvollen Arbeitsplätzen und wichtigen kommunalen Infrastruktureinrichtungen“, so FPÖ-Bildungssprecher LAbg. Hannes Amesbauer.
Dem von „Bildungs“landesrätin Ursula Lackner angeführten Schließungsvorwand, es gäbe tendenziell sinkende Schülerzahlen, könnte mit Impulsen vor Ort problemlos entgegengewirkt werden. Beispielsweise wäre es eine Möglichkeit, andere Berufssparten in den betroffenen Berufsschulen anzusiedeln. Damit könnten die Standorte langfristig abgesichert werden. „Einst wurden die Berufsschulen in peripher gelegenen Regionen angesiedelt, um eine Stärkung des ländlichen Raums sicherzustellen, diese vernünftige politische Überlegung scheint der derzeitigen Landesregierung völlig gleichgültig zu sein. Vielmehr geht es den rot-schwarzen Verantwortungsträgern darum, erneut ihrem Zentralisierungs- und Zusammenlegungswahn freien Lauf zu lassen“, findet Amesbauer deutliche Worte.
Die Freiheitlichen werden im Rahmen eines entsprechenden Antrags die Landesregierung auffordern, sich gegen die Auflassung von Landesberufsschulen auszusprechen und keinen der 14 Standorte in der Steiermark zu schließen. „Unsere Initiative gibt Rot und Schwarz die Gelegenheit, ihre fehlgeleitete Bildungs- und Regionalpolitik zu beenden und der unsäglichen Ausdünnungspolitik in den ländlich geprägten Bezirken endlich eine Absage zu erteilen“, so Amesbauer abschließend.