Im Zuge der heutigen Sitzung des Bildungsausschusses stand das Thema Expositurklassen auf der Tagesordnung. Anstatt künftig weitere Schulschließungen vorzunehmen beantragten die Freiheitlichen das Modell der Expositurklassen zu forcieren. Dadurch könnten kleine Klassen im Ort bestehen bleiben, während die Leitung der Schule und damit einhergehende Verwaltungstätigkeiten einer größeren Volksschule in der näheren Umgebung übertragen werden. FPÖ-Bildungssprecher Hannes Amesbauer: „Für den steirischen Bildungslandesrat ist das im Westen Österreichs erfolgreich praktizierte Modell der Expositurklassen nicht der Rede der Wert. Anstatt Schulen im ländlichen Raum zu schließen wären SPÖ und ÖVP gut beraten, sich ein Beispiel an Vorarlberg oder Tirol zu nehmen. Hier werden sogar Klassen geführt, die weniger als 10 Schüler umfassen. Wer den ländlichen Raum wirklich erhalten will, schließt keine Schulen am Land“, so Amesbauer.
Enttäuscht zeigen sich die Freiheitlichen über die Bestemmhaltung in der Frage der Einrichtung von Expositurklassen in der Steiermark. Schickhofer hatte bereits im Vorfeld mit einer etwas skurrilen Antwort auf eine schriftliche Anfrage der FPÖ zu besagtem Thema aufhorchen lassen. Denn seiner Ansicht nach kann „der Erhalt von Kleinschulen dem Bevölkerungsschwund im ländlichen Raum nicht entgegenwirken“. FPÖ-Bildungssprecher Hannes Amesbauer: „Diese Aussage ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Der Bevölkerungsschwund im ländlichen Raum wird aber gewiss auch nicht durch weitere Schulschließungen, wie sie von SPÖ und ÖVP seit drei Jahren praktiziert werden, aufgehalten werden. Schickhofers Ansicht steht im klaren Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen.“, so der Freiheitliche.
Amesbauer verweist dabei auf eine Studie der Pädagogischen Hochschule Graz, der zufolge die Schließung von Schulen gravierende, negative Auswirkungen für die Gemeinden zur Folge hat. „Stirbt die Schule, stirbt der Ort“ heißt es in der entsprechenden Untersuchung der PH-Graz. „Warum Bildungslandesrat Schickhofer bei diesem Thema auf Durchzug schaltet, ist logisch nicht erklärbar“, so Amesbauer abschließend.
14. Jänner 2014