Bei der gestrigen Volksbefragung in der Gemeinde Stanz im Mürztal sprachen sich 75 Prozent der Stanzer gegen eine Fusion mit Kindberg und somit für die Eigenständigkeit aus. Die Wahlbeteiligung betrug 72 Prozent. Auch die freiheitliche Stanzer Gemeinderätin Helga Klimbacher setzte sich für die Eigenständigkeit ein. Für den obersteirischen FPÖ-Landtagsabgeordneten Hannes Amesbauer ist die Fusion somit vom Tisch: „Das Ergebnis ist eindeutig und hat von Landesregierung und Landtag respektiert zu werden. Eine Zwangsfusion wäre undemokratisch und würde den Willen der Bevölkerung mit Füßen treten. Die Gemeinde Stanz bleibt eigenständig“, so der Freiheitliche.
Auch in den vier Gemeinden des Naturparks Mürzer Oberland gab es gestern Volksbefragungen. Gefragt wurde, ob die Gemeinden Altenberg, Kapellen, Neuberg und Mürzsteg fusionieren oder ob es nach den Plänen der SPÖ zu einer Fusion aller vier Gemeinden mit Mürzzuschlag kommen soll. In allen vier Gemeinden gab es deutliche Mehrheiten für die 4er-Lösung: Altenberg 90%, Neuberg 89%, Mürzsteg 83% und Kapellen 74%. Die Wahlbeteiligung lag zwischen 63 und 78 Prozent.
„Ein Tag der Freude für die Naturpark-Region“, kommentiert Amesbauer, der auch Gemeinderat in Neuberg ist, das Ergebnis dieser Volksbefragung. „Das eindeutige Ergebnis ist ein klares Zeichen, dass die Bürger im Neubergertal zusammenhalten und nicht von Mürzzuschlag fremdbestimmt werden wollen. Das Ergebnis ist aber auch als Abfuhr an die Politik der SPÖ zu werten. Neben SPÖ-LAbg. Markus Zelisko haben sich auch die SPÖ-Bürgermeister der Region für die Fusion mit Mürzzuschlag starkgemacht. Dass sich in der einstigen SPÖ-Hochburg Neuberg gerade einmal 10% für den roten Plan erwärmen konnten, ist ein deutliches Signal an die regionalen Verantwortungsträger“, so Amesbauer, dessen Partei sich für die 4er-Lösung eingesetzt und auch den Vorschlag für die Volksbefragung gemacht hat.
Die vom Land geplanten Zusammenlegungsvarianten – derzufolge Kapellen, Mürzzuschlag und Ganz einerseits sowie Altenberg, Neuberg und Mürzsteg andererseits fusionieren sollten – sind für den Freiheitlichen daher kein Thema mehr. „Die Vorschläge des Landes wurden abgewählt, das Wahlergebnis ist als Handlungsauftrag für die Landesregierung zu verstehen. Das Volk hat entschieden und danach hat sich auch die Politik in Graz zu richten“, so Amesbauer abschließend.
01. Juli 2013
FPÖ-Amesbauer: Voves und Schützenhöfer haben Volksbefragungen im Mürztal zu respektieren!
Drei Viertel der Stanzer Bevölkerung für Eigenständigkeit – bis zu 90% im Neubergertal gegen Fusion mit Mürzzuschlag.