Entgegen der Ankündigung der Reformpartner soll das Bezirkspolizeikommando nun doch nicht in Mürzzuschlag, sondern in Bruck bleiben – das gab die zuständige Innenministerin Mickl-Leitner bekannt. Der regionale FPÖ-Abgeordnete Hannes Amesbauer dazu: „Landeshauptmann Voves hat noch vor kurzem gegenüber der Presse erklärt, dass das Polizeikommando aufgrund des 'hohen Asylantenanteils der Region' in Mürzzuschlag bleiben wird. Sein Stellvertreter Schützenhöfer versicherte gar, dass dieser Vorschlag mit dem Ministerium akkordiert sei. Entweder haben die beiden die Presse angelogen oder sie sind bei ihren Parteifreunden in Wien mit ihrem Vorschlag untergegangen. Mickl-Leitner hat jedenfalls deutlich gemacht, was das Wort der selbsternannten Reformpartner wert ist und deren Ankündigungspolitik endgültig entlarvt“, so der Freiheitliche.
Nach der Verkündung von Voves und Schützenhöfer, dass Polizeikommando des neuen Bezirkes Bruck-Mürzzuschlag in Mürzzuschlag zu belassen, haben die Jubelmeldungen der regionalen Abgeordneten von SPÖ und ÖVP nicht lange auf sich warten lassen. „In einer gemeinsamen Presseaussendung haben sich SPÖ-Zelisko und ÖVP-Reisinger bereits abfeiern lassen. Nun wurden sie von der Ministerin aus ihren Reformträumen zurück in die Realität geholt. Offensichtlich war der Vorschlag mit dem Ministerium doch nicht so akkordiert, wie uns Reserve-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer weismachen wollte“, so der regionale Abgeordnete in Richtung SPÖ und ÖVP.
Kritik von Amesbauer kommt auch an der Entscheidung der Ministerin. „Wenn in Radkersburg das Polizeikommando bleiben kann, warum dann nicht auch in Mürzzuschlag? Wenn sogar Voves eingesteht, dass aufgrund des hohen Asylantenanteils in unserer Region ein Sicherheitsrisiko besteht, ist der Abzug des Polizeikommandos nicht nachvollziehbar. Der Einfluss der steirischen Reformpartner in Wien ist offenbar gleich groß wie jener von demokratischen Organisationen im kommunistischen China“, so Amesbauer abschließend.