Im Rahmen der letzten Gemeinderatssitzung haben die Volksbefragungs-Initiatoren Johannes Wasner (FPÖ) und Elisabeth Welzig (GRÜNE) die gesammelten Unterschriften an Bürgermeister Otto Marl übergeben. Der Zustellungsbevollmächtigte der Initiative, FPÖ-Gemeinderat Johannes Wasner: „Nun ist endlich die Bevölkerung am Wort. Die Ausseer sollen selbst entscheiden, ob sie die unumkehrbare Verbauung ihrer wertvollsten Erholungslandschaft wollen oder nicht“, so Wasner.
Der obersteirische FPÖ-LAbg. Hannes Amesbauer freut sich angesichts der Tatsache, dass binnen kürzester Zeit exakt 623 Unterschriften, weit mehr als notwendig, gesammelt wurden: „Der FPÖ-Vorstoß, die Bevölkerung in diese Frage einzubinden, hat eingeschlagen wie eine Bombe. Kein Bürgermeister kann gegen seine Gemeindebürger Politik machen, egal welcher Investor dahintersteht“, stellt Amesbauer klar.
Vor einem Monat hatten die Freiheitlichen den Stein ins Rollen gebracht, als sie bei einer Pressekonferenz über die Verbauung des Reiterer Plateaus, einen verbindlichen Volksentscheid forderten. Letztlich einigten sich Freiheitliche, Grüne, Vertreter der Kaufmannschaft sowie das Forum Pro Bad Aussee auf eine Volksbefragung: „Wenn binnen einer Woche über 600 Ausseer die Volksbefragungsinitiative unterstützen, dann zeigt dies wie wichtig den Ausseern dieses Thema ist. Die Bevölkerung will sich nicht mehr für blöd verkaufen lassen – sie will selbst mitentscheiden“, so Wasner.
Auch wenn das Ergebnis der Volksbefragung rechtlich nicht verbindlich ist, glaubt FPÖ-LAbg. Hannes Amesbauer nicht, dass SPÖ-Bürgermeister Otto Marl bei einem negativen Volksentscheid am Projekt festhalten wird. „Marl würde gut daran tun, das Ergebnis der Volksbefragung als politischen Auftrag für sein künftiges Handeln zu verstehen – unabhängig vom Ausgang der Volksbefragung“, fordert Amesbauer.