Nun scheint das Ende der HS/NMS Leibnitz II besiegelt zu sein. Seitens des zuständigen Ressorts von Bildungslandesrat Michael Schickhofer will man die Schule auflassen und die Schüler in die NMS Eduard Staudinger überführen. Die Gemeinde Leibnitz wurde von der Abteilung des Landes bereits ersucht, Namensvorschläge für die neue Schule bekanntzugeben. Kritik kommt dazu von FPÖ-Bildungssprecher Hannes Amesbauer: „Die Zusammenlegung der beiden Schulen widerspricht klar dem 'Regionalen Bildungsplan Steiermark', denn darin werden Schulen mit einer Schülerobergrenze von 320 Kindern als pädagogisch sinnvoll definiert. Bei einer Zusammenlegung wären über 480 Schüler in der Schule untergebracht“, so Amesbauer. Der Freiheitliche weiter: „Auch wenn der 'fusionierten' Schule in den ersten drei Schuljahren mehr Lehrerwochenstunden zur Verfügung gestellt werden, bedeutet diese Schließung eine eklatante Verschlechterung des schulischen Angebotes für den Großraum Leibnitz. Schließlich haben beide Schulen völlig unterschiedliche Schwerpunktsetzungen“, so der Abgeordnete, der für die Landtagssitzung am 8. April einen Antrag zum Erhalt der HS/NMS Leibnitz II einbrachte.
Landesschulinspektor Hermann Zoller, der zuständige Bezirksschulinspektor, Eltern und Lehrer haben sich eindeutig gegen eine Auflassung der Schule ausgesprochen. „Allein die roten Seilschaften in der Gemeinde und im Land wollen das nicht zur Kenntnis nehmen und stellen die Interessen ihrer Parteimitglieder über jene der Schüler. Es gibt weder sachliche noch pädagogische Gründe, die Schule aufzulassen. Anstatt die HS/NMS Leibnitz zu schließen, fordern wir die Neuausschreibung der Schulleiterfunktion“, so Amesbauer.
Auch ÖVP-LAbg. Ingrid Gady sprach sich in den Medien für die Beibehaltung beider Schulstandorte in ihrer bisherigen Form aus: „Bildung ist unsere wichtigste Ressource und das Zukunftskapital für unsere Region. Deshalb kämpfe ich nicht nur für den Erhalt, sondern für den Ausbau der beiden Schulstandorte“, so die ÖVP-Abgeordnete im Originalton. FPÖ-Bildungssprecher Hannes Amesbauer: „Der Einsatz von Gady für die Schule ist lobenswert. Es versteht sich wohl von selbst, dass Gady daher dem Antrag zur erhaltung der HS/NMS Leibnitz II im Landtag ihre Zustimmung erteilt, alles andere wäre eine Verhöhnung von Eltern, Lehrern und Schülern, die von der Schulschließung betroffen sind und denen Gady berechtigte Hoffnungen machte“, so Amesbauer abschließend.