Für Häuslbauer und Wohnungseigentümer brechen in der Steiermark schwere Zeiten an. Im Gemeindeausschuss haben SPÖ, ÖVP und Grüne die Grundsteuerbefreiung, die in der Steiermark bis zu 20 Jahre nach Fertigstellung eines Gebäudes in Anspruch genommen werden konnte, ersatzlos gestrichen. FPÖ-Raumordnungssprecher LAbg. Gerald Deutschmann dazu: „Die Abschaffung der Grundsteuerbefreiung ist ein weiterer Anschlag auf die Geldbörsen der steirischen Steuerzahler und widerspricht eindeutig dem Ziel, leistbaren Wohnraum zu schaffen. Nach der Einführung des unsäglichen Pflegeregresses und der äußerst fragwürdigen Hundesteuer gehen SPÖ und ÖVP nun auch daran, dringend notwendige Steuerermäßigungen abzuschaffen. Gerade für junge Menschen wird es nun noch schwieriger werden, sich ein Eigenheim zu finanzieren“, warnt Deutschmann.
Die Freiheitlichen sehen eine weitere rot-schwarze Belastungswelle auf die steirische Bevölkerung zurollen. „Familien haben sich oft mühsam alles abgespart, um sich ein Eigenheim leisten zu können – nun werden diese von den Gemeinden schamlos zur Kasse gebeten“, kritisiert Deutschmann, der darauf verweist, dass künftig auch Heime für Schüler, Studenten, Lehrlinge, jugendliche Arbeitnehmer, betagte Personen sowie Wohnungsmieter, die bauliche Veränderungen vornehmen, die Grundsteuerbefreiung nicht mehr in Anspruch nehmen können.
Durch die in den letzten Jahren angewachsenen Auflagen und Bestimmungen sind die Baukosten zuletzt ohnehin stark gestiegen. „Die Grundsteuer, von der viele Steirer bislang befreit waren, muss nun von jemandem beglichen werden. Es steht außer Zweifel, dass Bauträger diese Kosten auf die Endverbraucher abwälzen werden. Dadurch wird sich die Situation am steirischen Wohnmarkt weiter verschärfen – von der Schaffung von leistbaren Wohnraum kann keine Rede sein“, so der Abgeordnete. Der Freiheitliche weiter: „Der Ideenreichtum von SPÖ und ÖVP ist unerschöpflich, wenn es um Steuererhöhungen sowie finanzielle Mehrbelastungen für die steirische Bevölkerung geht – bei der Reduzierung der Parteienförderungen hingegen zeigt sich die selbsternannte Reformpartnerschaft weniger kreativ“, moniert der Freiheitliche abschließend.