Nach der Volksbefragung in Österreich, bei der sich die österreichische Bevölkerung eindeutig für die Beibehaltung der Wehrpflicht ausgesprochen hat, wurden von Verteidigungsminister Gerald Klug große Reformen im Bundesheer angekündigt. „Zwischen Ankündigung und Umsetzung klafft eine Lücke, die so groß ist wie der Atlantik. Wenn Klugs einzige Reformen darin bestehen, das Budget des Verteidigungsministeriums um 64 Millionen zu kürzen sowie fragwürdige Auslandseinsätze in aller Herren Länder durchzuführen, ist er ein würdiger Nachfolger von Norbert Darabos. Ob das für die Zukunft des Bundesheeres von Vorteil ist, darf bezweifelt werden. Die bisherigen Maßnahmen des Verteidigungsministers waren alles andere als klug“, moniert der Wehrsprecher der Steirischen Freiheitlichen, LAbg. Gerald Deutschmann.
Für die Freiheitlichen gebärdet sich SPÖ-Verteidigungsminister Gerald Klug als medialer Ankündigungskaiser, agiert jedoch tatsächlich als Umsetzungszwerg. Seine Heeresreform folge dem militärischen Grundsatz „Tarnen und Täuschen“. Deutschmann konkret: „Österreichische Soldaten in afrikanische Krisengebiete zu entsenden, ist noch lange keine Heeresreform.“
Aus Sicht des Freiheitlichen müsse man vielmehr die Ausbildung der jungen Soldaten und der zahlreichen Milizverbände in Österreich forcieren. „Es ist völlig unverständlich, warum perfekt ausgebildete Pionier-Milizverbände bei einem Hochwasser in Österreich nicht eingesetzt werden können, weil sie aus Geldmangel nicht mit der benötigten Ausrüstung versorgt werden können. Hier wird eindeutig an der falschen Stelle gespart! Wir brauchen eine Stärkung der Miliz, nicht deren Aushöhlung durch systematisches Streichen von Geld und Übungstagen“, fordert Deutschmann. Der Abgeordnete weiter: „Wenn Minister Klug nicht eine Nullmeldung abgeben will, muss ihm langsam klar werden, dass man eine umfassende Reform des Bundesheeres nicht mit einem stark gekürztem Mini-Budget durchführen kann“, so Deutschmann abschließend.