Im Zuge der drastischen Einsparungen beim Bundesheer wurde auch die Auflösung von fünf der neun österreichischen Militärmusikkapellen bekanntgegeben. „Während sich die rot-schwarze Landesregierung noch jedes Jahr im Zuge eines Frühjahrsständchens im Landhaushof von der Militärmusik Steiermark bespielen ließ und Politiker von SPÖ und ÖVP die von der Militärmusik umrahmten öffentlichen Angelobungen für werbewirksame Auftritte nutzten, überrascht das jetzige Schweigen zum Aus der steirischen Militärmusik ungleich mehr“, so der Wehrsprecher der Steirischen Freiheitlichen, LAbg. Gerald Deutschmann.
Die Militärmusik leistet einen wichtigen Beitrag zum Kulturerhalt der österreichischen Blasmusiktradition. Alle Musiker, welche ihre Dienstzeit - insgesamt freiwillig 14 Monate - bei der Militärmusik im jeweiligen Bundesland abgeleistet haben, kehren als tragende Säulen zu ihren örtlichen Musikvereinen in die Gemeinden der Steiermark zurück. Dort leisten sie in der Folge als Kapellmeister, als Obmänner oder in anderen wichtigen Funktionen einen wesentlichen Beitrag für das Kulturleben in der Steiermark. „Mit dieser Maßnahme wird durch SPÖ-Verteidigungsminister Klug der Ausdünnung des ländlichen Raumes Vorschub geleistet – die selbsternannten Reformpartner, die sonst stets mit 'weisen' Vorschlägen in Richtung Bundesregierung zur Stelle sind, hüllen sich nun in Schweigen“, so Deutschmann.
Gleichzeitig wird damit die nach der Bundesheer-Volksbefragung geplante Attraktivierung des Grundwehrdienstes völlig ad absurdum geführt, da mit der Auflösung der Militärmusik Steiermark eine der umfangreichsten und interessantesten Ausbildungsdienste im Österreichischen Bundesheer abgeschafft wird. Zudem bleibt das Einsparungspotential mehr als begrenzt, muss doch sämtliches Kaderpersonal weiterverwendet werden. Die FPÖ fordert daher, dass sich der Landtag geschlossen hinter den Erhalt der Militärmusik Steiermark stellt. "Wir Freiheitliche sprechen uns klar für den Erhalt der Militärmusik Steiermark aus, da sie nicht nur die Ausbildung vieler zukünftiger steirischer Musiker sicherstellt, sondern auch als Kulturträger einen wichtigen Beitrag für die kulturelle Identität unseres Bundeslandes liefert", schließt Deutschmann.