Als traurige Bestätigung sieht FPÖ-LAbg. Gerald Deutschmann die aktuellen Arbeitsmarktdaten. Trotz guter Auftragslage und einer hohen Beschäftigungsrate verzeichnet die Grüne Mark eine Rekordarbeitslosigkeit. Rund 55.600 Steirer waren im März ohne Beschäftigung – im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung von 9 Prozent. Stark betroffen ist vor allem das Baugewerbe, hier stieg die Arbeitslosigkeit um 16 Prozent! FPÖ-Wirtschaftssprecher Gerald Deutschmann: „Genau davor haben wir bereits am 29. April 2011 gewarnt, doch SPÖ und ÖVP haben unsere Bedenken in den Wind geschlagen und diese als 'rechte Hetze' denunziert. Der Verdrängungswettbewerb von steirischen Arbeitnehmern, eine höhere Arbeitslosigkeit der heimischen Bevölkerung sowie ein ruinöses Preis- und Lohndumping sind die Folgen der Ostöffnung des steirischen Arbeitsmarktes. Es ist an der Zeit, dass SPÖ und ÖVP die rosarote EU-Brille abnehmen und der Realität ins Auge blicken“, so Deutschmann.
Uneingeschränkte Arbeitsmarktöffnung
Obwohl die Steiermark seit Monaten unter einer Rekordarbeitslosigkeit leidet, ist die Anzahl der hierzulande Beschäftigten so hoch wie noch nie. Ein Grund für dieses Phänomen ist die uneingeschränkte Öffnung des steirischen Arbeitsmarktes für Personen aus Rumänien, Bulgarien und anderen Niedriglohn-Ländern Osteuropas. Dies führt zu einem Verdrängungswettbewerb steirischer Arbeitnehmer, da ausländische Unternehmen mit „billigen“ osteuropäischen Arbeitskräften ein ruinöses Lohn- und Preisdumping betreiben. „Es braucht eine offene Diskussion über die Rücknahme der uneingeschränkten Öffnung des heimischen Arbeitsmarktes“, so Deutschmann.
Scheinaktionismus der Gewerkschaft
Kritik äußert der Freiheitliche auch an der plötzlichen Scheinaktivität der Gewerkschaft. „Jahrelang haben die selbsternannten Arbeitnehmervertreter der Arbeitsmarktöffnung ins Wort geredet und die negativen Folgen derselben bagatellisiert. Ein im Jahr 2011 von der FPÖ gefordertes Maßnahmenpaket zum Schutz des steirischen Arbeitsmarktes wurde im Landtag sogar von den SPÖ-Gewerkschaftern (!) Klaus Zenz, Helga Ahrer und Siegfried Tromaier abgelehnt“, kritisiert Deutschmann die Doppelzüngigkeit der sozialistischen Gewerkschafter.