Für den Bezirksparteiobmann der FPÖ Graz-Umgebung NAbg. Mario Kunasek ist diese Phalanx der Bürgermeister „nur Schall und Rauch.“ „Es ist mehr als verwunderlich, dass freiheitliche Anträge gegen eine Eingemeindung bzw. für eine Bürgerbefragung zu diesem Thema von genau jenen roten und schwarzen Ortskaisern, die sich jetzt als die großen Retter positionieren wollen, in den Gemeindestuben durch die Bank abgelehnt und nicht einmal vernünftig diskutiert wurden“, so Kunasek. „Sich jetzt medienwirksam in Szene zu setzen, ist zu wenig. Man hätte schon viel früher reagieren müssen“, meint der Freiheitliche.
Ein gutes Beispiel für diese „politische Unkultur“ ist die Marktgemeinde Seiersberg. Anträge der FPÖ gegen eine Zwangsfusion mit Graz und für eine Bürgerbefragung zu diesem Thema wurden im Gemeinderat abgelehnt. „Es ist spannend, dass Bürgermeister Baumann jetzt die Speerspitze der Bürgermeisterinitiative mimt, ihm vor dem Sommer jedoch der Mut fehlte, unseren Anträgen zuzustimmen“, wundert sich der Seiersberger FPÖ-Gemeinderat Markus Grill.
In Feldkirchen zeichnet sich ein ähnliches Bild. Hier wurde noch am 04.07.2012 der FPÖ-Antrag auf Durchführung einer Bürgerbefragung über eine Eingemeindung nach Graz am Ende der Verhandlungsphase abgelehnt. „Warum Bürgermeister Ing. Adolf Pellischek den Antrag im Juli abgelehnt hat und jetzt plötzlich in den Medien davon spricht, die Stimme der Bevölkerung hören zu wollen, muss er selbst den Gemeindebürgern erklären. Das ist einfach unglaubwürdig. Parteipolitische Überlegungen sollten bei einem so wichtigen Thema keine Rolle spielen“, meint dazu der Ortsparteiobmann der FPÖ-Feldkirchen GR Klaus Hiebaum.
„Ich wünsche mir, dass die Bürgermeister endlich erkennen, dass nicht jeder Oppositionsantrag auf Grund eines parteipolitischen Reflexes sofort abgelehnt werden muss. Die Bürgermeister wären gut beraten, dem Gössendorfer Beispiel zu folgen und eine verbindliche Bürgerbefragung ihrer Gemeinde sicherzustellen“, so Bezirksparteiobmann NAbg. Kunasek abschließend.