Für Aufregung sorgte unlängst die unsachgemäße Asbestablagerung auf der Mülldeponie in Frohnleiten. Auf der Großdeponie dürften jahrelang Tonnen von Asbestabfall teilweise ungesichert gelagert worden sein. Zuletzt wurde gegen das betroffene Abfall- und Entsorgungszentrum (ABEZ) der Stadtgemeinde sogar ein Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet, da die anonyme Anzeige eines besorgten Bürgers schwerwiegende Missstände bei der Lagerung von krebserregenden Asbestabfällen und heiklen Baustoffen aufzeigte. Bereits im Jahr 2015 stand die Deponie in Frohnleiten im Mittelpunkt eines vermeintlichen Umweltskandals. „Die FPÖ positionierte sich schon damals entschieden gegen eine Giftmülldeponie vor den Toren unserer Landeshauptstadt. Allein bloße Überlegungen in Richtung Endlagerung gefährlicher Industriechemikalien sind grob fahrlässig, die Gesundheit der Bevölkerung hat stets im Vordergrund zu stehen! Wir Freiheitliche werden nicht locker lassen und bringen eine weitere Anfrage zur Mülldeponie in Frohnleiten an den zuständigen Landesrat Anton Lang ein“, so FPÖ-Klubobmann LAbg. Stefan Hermann.
Die umstrittenen Bedarfszuweisungen an das im Gemeindeeigentum stehende Abfall- und Entsorgungszentrum waren bereits im April dieses Jahres Thema einer Dringlichen Anfrage der Freiheitlichen an Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Das Unternehmen kommt durch Bedarfszuweisungen des Landes in den Genuss eines „Landeszuschusses“ in Millionenhöhe. Zur Unterstützung des maroden Unternehmens wurden der Stadtgemeinde Frohnleiten auf die Dauer von zehn Jahren Bedarfszuweisungen in der Höhe von insgesamt zwei Millionen Euro zugesagt. Dies ungeachtet der Tatsache, dass die Gemeinde Frohnleiten ihren Schuldenstand innerhalb der letzten drei Jahre um unglaubliche sieben Millionen Euro vermehrt hat und der Umweltskandal bereits im Raum stand. „Obwohl die Missstände bereits bekannt waren und die Gemeinde auf einem enormen Schuldenberg sitzt, wurde dem ABEZ eine Finanzspritze in Millionenhöhe zugesichert. Dieser leichtfertige Umgang mit Steuergeld ist schlichtweg inakzeptabel. Die zuständigen Regierungsmitglieder sind gefordert, allfällige Missstände rasch abzustellen und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um gegen die unsachgemäße Ablagerung von gefährlichen Stoffen auf der Deponie in Frohnleiten vorzugehen“, so Hermann abschließend.