Der Landesrechnungshof (LRH) überprüfte unlängst das Facilitymanagement von neun der 16 steirischen Landesberufsschulen im Zeitraum von 2009 bis 2018. Die Schwerpunkte der Prüfung lagen in den Bereichen Reinigung, Energie und Heizung. Basis für das Facilitymanagement sind laut LRH vollständige und korrekte Daten zu Gebäudeflächen, Angaben zur Reinigung sowie die Energieverbräuche und -kosten. Besonders bei den Flächenangaben waren die vorliegenden Daten jedoch widersprüchlich. In einem Fall lag die Differenz bei knapp 3.000 Quadratmetern, in nur zwei Schulen stimmten alle Positionen überein. Falsche Bestandsflächen führten zu unkorrekten Mietvorschreibungen, bei den Betriebskosten stellten die Reinigungskosten einen besonderen Kostentreiber dar. Weiteren Verbesserungsbedarf ortet der LRH im Energiemanagement, das bei keiner der geprüften Landesberufsschulen erkennbar war. „Der Landesrechnungshofbericht offenbart enorme Nachlässigkeit beim Facilitymanagement, woraus jährlich unnötig hohe Kosten erwachsen. Der Empfehlung des Landesrechnungshofs, die Gebäude- und Bestandsunterlagen sorgfältig und vollständig zu führen, muss jedenfalls nachgekommen werden. Auch eine zentrale Datenerfassung ist unerlässlich, um den Verwaltungsaufwand zu reduzieren. Die dafür eingesetzten Mittel wären besser in die Aufrechterhaltung und Sanierung der Berufsschulstandorte investiert gewesen“, so der geschäftsführende Klubobmann LAbg. Stefan Hermann.
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