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25. April 2019

FPÖ-Hermann: „Neuer Ärzte-Bereitschaftsdienst muss umgehend evaluiert werden“

Mangelhafte Teilnahme von Medizinern an neuem Modell offenbart umgehenden Handlungsbedarf – FPÖ nutzt kommende Landtagssitzung, um Landesrat Christopher Drexler zu notwendigen Verbesserungen des Bereitschaftsdienstes und des Gesundheitstelefons zu befragen.

Mit 1. April dieses Jahres erfuhr der ärztliche Bereitschaftsdienst in der Steiermark eine gänzliche Neuaufstellung. Diese war notwendig geworden, da das alte System in vielen steirischen Regionen nur mehr eine Scheinversorgung bot, zumal viele Dienste aufgrund fehlender Ärzte einfach unbesetzt geblieben waren. Die ersten Stresstests offenbarten nun allerdings, dass auch das neue Modell noch einiger Nachjustierungen bedarf. So musste beispielsweise am vergangenen Karsamstag eine Mutter mit ihrem fiebrigen Kind ins 45 Minuten entfernte Leobner Spital fahren, da am neu etablierten Gesundheitstelefon stundenlange Wartezeiten zu Buche standen. Kritik kommt auch von zahlreichen Ärzten, die beispielsweise die weiten Fahrtstrecken und das Ignorieren der unterschiedlichen regionalen Erfordernisse bemängeln. „Der Ärzte-Bereitschaftsdienst ist ein wesentliches Element in der steirischen Gesundheitsversorgung. Da es offenbar massive Probleme bei der Besetzung der Dienste gibt, muss das neue Modell nun raschest möglich evaluiert werden. Gerade in ländlich geprägten Gebieten kommt es durch die Ausdünnung der Strukturen zunehmend zu Versorgungslücken“, kritisiert FPÖ-Klubobmann LAbg. Stefan Hermann.

Die Freiheitlichen wollen in der kommenden Landtagssitzung am 30. April im Rahmen einer Dringlichen Anfrage mit Landesrat Drexler über die unbedingt notwendigen Verbesserungen des Bereitschaftsdienstes und des Gesundheitstelefons debattieren. Konkret wird die FPÖ etwa hinterfragen, in welchen Bezirken es die größten Versorgungslücken gibt, wie lange Anrufer beim Gesundheitstelefon durchschnittlich bis zur Erstberatung warten müssen oder auch welche Maßnahmen unmittelbar zur Verbesserung der Kinderkrankheiten des neuen Systems angedacht sind. „Es ist nicht hinnehmbar, dass Menschen in den Regionen zusehends eine schlechtere Gesundheitsversorgung als die Bürger im steirischen Zentralraum vorfinden. Einerseits plant die Landesregierung weitere Einschnitte der Spitalsstrukturen, andererseits kann auch im niedergelassenen Bereich keine umfassende Versorgung gewährleistet werden. Diese Situation darf nicht länger ignoriert werden, weswegen wir Freiheitliche von Landesrat Drexler eine Evaluierung des neuen Bereitschaftsdienstmodells und des Gesundheitsplans 2035 fordern“, so Hermann abschließend.


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