Im Rahmen der heute stattgefundenen Sonderlandtagssitzung haben sich die Freiheitlichen abermals für den Erhalt der bewährten Spitalsstrukturen im Bezirk Liezen stark gemacht. Gemeinsam mit SPÖ und Grünen hat die FPÖ einen Antrag betreffend „Alternative zum geplanten Leitspital prüfen“ eingebracht und damit den Stopp des Projekts Zentralspital Liezen erwirkt. Konkret zielte der Antrag auf die Prüfung der Etablierung des Leitspitals am Standort Rottenmann sowie die Adaptierung der Versorgungsleistungen an den bestehenden Standorten Schladming und Bad Aussee ab. Darüber hinaus sollen keine weiteren finanziellen Dispositionen im Zusammenhang mit dem in Stainach-Pürgg geplanten Leitspital getroffen werden. „Mit dem heute eingebrachten und mehrheitlich beschlossenen Antrag haben wir das Projekt Zentralklinik Liezen im Sinne der Gesundheitsversorgung der Liezener Bevölkerung gestoppt. Damit wird eine freiheitliche Kernforderung erfüllt. Die FPÖ hat diesem gesundheits- und finanzpolitisch unverantwortlichen Zentralisierungsvorhaben damit den Riegel vorgeschoben“, so der geschäftsführende FPÖ-Klubobmann LAbg. Stefan Hermann.
Dass die Zentralisierungspläne des schwarzen Gesundheitslandesrats Christopher Drexler schlichtweg unausgegoren sind und die Landesregierung mit ihrer „Drüberfahrermentalität“ die Interessen der Bürger schlichtweg ignorierte, kritisierten die Freiheitlichen schon von Beginn an. Selbst nach Bekanntwerden der geschätzten Gesamtkosten von einer halben Milliarde Euro für den Spitalsbau auf einem völlig ungeeigneten „Sumpf-Grundstück“ hielten Schwarz und Rot vergangene Woche noch am umstrittenen Hochrisikoprojekt fest. Mittlerweile – nach dem erfolgten Neuwahlantrag durch die FPÖ – erfolgte eine plötzliche Schubumkehr der Sozialisten. So schloss sich der rote Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer – angesichts der bevorstehenden Landtagswahl und entgegen der bisherigen Parteilinie – der Forderung der Freiheitlichen nach einem Projektstopp der Zentralklinik Liezen an. „Der Zentralisierungspolitik der gescheiterten ‚Zukunftspartnerschaft‘ konnte mit dem heutigen Beschluss endlich ein Ende gesetzt werden. Landesrat Drexler ist es fünf Jahre lang nicht gelungen, die Bevölkerung von einer gesundheitspolitischen Umstrukturierung im Bezirk Liezen zu überzeugen. Vielmehr ist man über die Interessen der Liezener drübergefahren und hat deren Bedenken bedauerlicherweise nicht wahrgenommen. Dass nun auch die SPÖ in der Causa Zentralspital einlenkte, ist positiv zu bewerten. Wir hoffen, dass die SPÖ nach der Wahl nicht wieder umfällt, immerhin sind die Sozialisten unberechenbare Kantonisten in Sachen Gesundheitspolitik“, so Hermann abschließend.