Der Start in ein neues Schuljahr belastet das Haushaltsbudget vieler steirischer Familien massiv. Anlässlich des bevorstehenden Schulbeginns fordern die Freiheitlichen neuerlich die Einführung eines Schulstartgeldes für steirische Taferlklassler. In anderen Bundesländern gibt es diese Art der Unterstützung bereits, um einkommensschwächeren Familien unter die Arme zu greifen. „Der Schulbeginn stellt für zahlreiche Eltern eine große finanzielle Belastung dar, insbesondere vor dem Hintergrund, dass bereits jeder fünfte heimische Schüler von Armut bedroht ist. Die Einführung eines Schulstartgeldes wäre eine wichtige Maßnahme, um die steirischen Familien zu entlasten“, so FPÖ-Klubobmann LAbg. Stefan Hermann.
Die Kosten für den Schulbeginn belaufen sich auf bis zu 200 Euro für einen Erstklässler, was viele Eltern vor große Herausforderungen stellt. Diesem Umstand wird auf politischer Ebene nicht ausreichend Rechnung getragen. Bereits 2012 brachten die Freiheitlichen einen entsprechenden Antrag ein. Damals stimmten SPÖ und ÖVP gegen diese Initiative und verhinderten damit diese notwendige Unterstützung. Auch in den darauffolgenden Jahren stieß man im Landtag auf Ablehnung, begründet mit dem Vorhandensein von anderen Unterstützungsleistungen wie etwa der Mindestsicherung. „Scheinbar vergessen Schwarz und Rot hier, dass die Mindestsicherung weder treffsicher noch sozial gerecht ist und in dieser Form nicht bei den steirischen Kindern ankommt, sondern vornehmlich Nichtösterreichern nutzt“, kritisiert der Freiheitliche.
Für Familien mit mehreren schulpflichtigen Kindern ist die Finanzierung des Schulbeginns meist noch schwieriger zu bewältigen, insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, dass hierzulande zahlreiche Kinder und Jugendliche in armutsgefährdeten Familien leben. „Angesichts der traurigen Realität, dass bereits rund 16 Prozent aller Steirer und 21 Prozent aller Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen armutsgefährdet sind, erscheint die Notwendigkeit einer Zustimmung zum Schulstartgeld dringlicher denn je. Bildung ist bekanntlich der beste Weg, um die Armutsspirale zu durchbrechen – darum sollte den Kindern zumindest ein bestmöglicher Start in das Schulleben ermöglicht werden“, so Hermann, der zudem auf eine Sommer-Aktion der FPÖ Steiermark verweist. Die Freiheitlichen setzten nämlich bereits selbst ein positives Zeichen im Sinne der steirischen Familien, indem sie Schultaschen für sozial benachteiligte Taferlklassler vergaben.