Im Rahmen der Grazer Gemeinderatssitzung am 14. Februar wurde von ÖVP und FPÖ ein Antrag beschlossen, dass in Graz Projektschulen für das Konzept „Deutsch als Schulsprache“ gesucht werden. Dieser Vorstoß findet die volle Unterstützung seitens der steirischen Freiheitlichen. Die FPÖ wird nun einen Antrag im Landtag einbringen, dass Landesrätin Ursula Lackner gemeinsam mit Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner dieses mutige Projekt auch auf andere steirische Schulstandorte ausweiten soll. „Das Projekt der Rathauskoalition sollte wegweisend für die gesamte Steiermark sein. Mit einer Verankerung einer Deutschpflicht in der Hausordnung könnten Konfliktpotentiale in Pausen und bei Schulveranstaltungen verhindert werden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass in Schulen mit hohem Migrationsanteil beispielsweise in Kapfenberg oder Knittelfeld, ähnliche Probeläufe gestartet werden. Die bisherigen Aussagen von SPÖ-Bildungslandesrätin Ursula Lackner zeugen zwar von einem nicht besonders großen Verständnis für dieses Vorhaben, wir hoffen jedoch, sie vom Konzept ‚Deutsch als Schulsprache‘ doch noch überzeugen zu können“, so FPÖ-Klubobmann Stefan Hermann.
Bereits im Schuljahr 2017/18 war der Anteil an Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache auch außerhalb von Graz außerordentlich hoch. So lag dieser in Knittelfeld schon bei 53 Prozent und in Kapfenberg bei über 46 Prozent. „Die ausschließliche Verwendung der deutschen Sprache nicht nur im Unterricht, sondern auch auf dem gesamten Schulgelände, in den Pausen sowie bei Schulveranstaltungen würde jedenfalls zu einer Verbesserung der Situation beitragen. Durch die Verwendung einer gemeinsamen Sprache im Pausenhof wird das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Schülern gestärkt. Unser Ziel ist es, letztlich in allen steirischen Schulen ‚Deutsch als Schulsprache‘ umzusetzen. Ein guter Anfang ist das Pilotprojekt in Graz. Dieser auf Freiwilligkeit der Schulen basierende Vorstoß sollte auch für andere Schulstandorte in der Steiermark als Vorbild dienen. Mit unserem Antrag wird Landesrätin Lackner aufgefordert, das Projekt auf andere heimische Schulen auszurollen“, so Hermann abschließend.