Im Rahmen der letzten Gemeinderatssitzung in Premstätten am Mittwochabend wurden Anschuldigungen gegen ÖVP-Bürgermeister Anton Scherbinek bekannt. Sein Parteikollege und Vizebürgermeister Anton Schmölzer, der durch Matthias Pokorn (ebenfalls ÖVP) ersetzt werden soll, erhob schwere Vorwürfe gegen den Ortschef. Demnach sollen Bauvorhaben bevorzugt behandelt werden, bei denen der Bürgermeister selbst als Auftragsnehmer in Erscheinung tritt. Konkret geht es um Projekte eines bekannten Bauunternehmens und der Elektroinstallationsfirma des Bürgermeisters. Ebendiese Baufirma oder vorgeschobene Unternehmen hätten regelmäßig Aufträge zugesprochen bekommen, worauf in weiterer Folge Sub-Aufträge für Installationsarbeiten des besagten Bauunternehmens an die Firma Scherbinek GmbH gegangen seien, so der Vorwurf des Vizebürgermeisters Anton Schmölzer. „Die FPÖ Steiermark fordert eine lückenlose Aufklärung des vermeintlichen Amtsmissbrauchs im Bereich der Bauvergabe und der Korruptionsvorwürfe gegenüber ÖVP-Bürgermeister Scherbinek. Die Umstände in Premstätten erfordern jedenfalls eine Überprüfung der Gemeindeaufsicht. Wir werden die Thematik auch auf Landesebene genauer hinterfragen und eine entsprechende Anfrage an Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer stellen“, so der geschäftsführende FPÖ-Bezirksparteiobmann von Graz-Umgebung und Klubobmann des Freiheitlichen Landtagsklubs Stefan Hermann.