FPÖ-Kerbl: „Muss Gemeinderat bald im Zelt tagen?“

Der freiheitliche Gemeinderat in Fohnsdorf, Luca Kerbl, fasst die kürzlich stattgefundene Gemeinderatssitzung zusammen: „Wie viel Fohnsdorfer Vermögen muss noch veräußert werden, damit die Therme nicht baden geht? Muss der Gemeinderat bald in einem Zelt am Fußballplatz zusammentreten, weil der Masseverwalter auch das Gemeindeamt veräußert?“

Die jüngst stattgefundene Gemeinderatssitzung in Fohnsdorf gibt dem freiheitlichen Gemeinderat Luca Kerbl zu denken. Kerbl: „Gleich zu Beginn wurden der Wohnungsverkauf, der Nachtragsvoranschlag sowie der mittelfristige Finanzplan von der Tagesordnung gestrichen. Es bleibt dabei aber festzuhalten, dass in absehbarer Zeit sich die Gemeinde Fohnsdorf auch noch ihres restlichen Vermögens entledigen wird. Alles wird für den Erhalt der Therme geopfert!“

Diese Vorgehensweise wird von Kerbl nicht im Ansatz befürwortet: „Durch weitere Veräußerung von Gemeindevermögen verliert Fohnsdorf jede reale Möglichkeit, jungen Familien billige Wohnungen anzubieten. Eine Preisregulierung im freien Wirtschaftssektor wird nicht möglich sein“.

Im weiteren Verlauf der Gemeinderatssitzung wurde mit den Stimmen der Liste Hans, die ja, so Kerbl, „jetzt wieder auch ganz offiziell der roten Fraktion zuzuordnen ist“, eine Kapitalaufstockung in Höhe von 400.000 Euro beschlossen. Kerbl: „Auf meine Frage, wie lange das mit den Aufstockungen noch so weiter gehen soll, ignorierte mich der Herr Bürgermeister. Die Besucherzahlen der Therme, die er dann präsentierte, erscheinen mir außerdem viel zu hoch gegriffen und unrealistisch!“

Zum Thema „Arbeiterheim“ wurde schließlich eine Diskussion von ÖVP und FPÖ losgetreten. Ein entsprechender Antrag zur Einforderung der ausstehenden Zahlungen fand bei der Liste Hans keine Zustimmung. Kerbl: „Und das, obwohl der Bürgermeister den Eid ablegt, im Sinne der Gemeinde zu handeln! Wahrscheinlich agiert man in diesem Bereich derart zurückhaltend, um den zahlreichen Roten, die in diesem Verein verwoben sind, nicht zu schaden!“

Abschließend äußert Kerbl seine Sorgen über die Zukunft der Gemeinde Fohnsdorf: „Wenn das mit dem Ausverkauf des Gemeindevermögens so weiter geht, kommt auch noch das Gemeindeamt unter den Hammer. Dem Gemeinderat würde dann wohl ein Zelt am Fußballplatz als ‚Gemeindestube‘ zur Verfügung stehen!“