„'Gefahr im Verzug' – akuter Ärztemangel an der Unfallchirurgie Graz! Ausfluss rotschwarzer Einsparungen im Gesundheitsbereich?“ lautet der Titel der Aktuellen Stunde, die von den Freiheitlichen im Zuge der kommenden Landtagssitzung verlangt wird. FPÖ-Klubchef Georg Mayer: „Der Ärztemangel an der Unfallchirurgie hat in der Vergangenheit schon mehrmals zu brenzligen Situationen geführt. Es kann nicht sein, dass Notfallpatienten auf das Glück angewiesen sein müssen, um überhaupt erst in den OP-Saal zu gelangen“, so der Freiheitliche, der Gesundheitslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder auffordert, den Wünschen der örtlichen Chirurgen nach mehr Personal an der Grazer Unfallchirurgie Rechnung zu tragen.
Chirurgen an der Uniklinik Graz sprechen aufgrund des Personalmangels an der Unfallchirurgie von "Gefahr im Verzug". Wie gespannt die Arbeitssituation aktuell ist, zeigt ein unlängst bekanntgewordener Fall: die Ärzte mussten entscheiden, ob man den älteren oder jüngeren Notfallpatienten zuerst operiere – aufgrund des Gesundheitszustandes hätten freilich beide sofort behandelt werden müssen, jedoch war nur ein OP-Team verfügbar. „Wir werden daher als Sofortmaßnahme die Schaffung zusätzlicher Dienstposten für Ärzte in der Grazer Unfallchirurgie beantragen. Es ist Aufgabe der öffentlichen Hand, gerade im Bereich der Unfallchirurgie, für eine funktionierende Grundversorgung Rechnung zu tragen. Der Faktor Glück darf nicht ausschlaggebendes Kriterium sein“, so Mayer.