Der Rechnungshof hat in einer sogenannten Follow-up-Prüfung des steirischen Anhaltezentrums in Vordernberg unlängst festgestellt, dass Platzressourcen der Hafträume bei geringer Auslastung ungenutzt blieben. Er empfiehlt, das Polizeianhaltewesen in Hinblick auf Häftlingszahlen, verfügbare Kapazitäten und personelle Ausstattung zu evaluieren und neu zu konzipieren. In den vergangenen Jahren war das Anhaltezentrum auch mehrfach Anlass freiheitlicher Kritik, da die Auslastung in keinem Verhältnis zu den immensen Betriebskosten stand. So erwuchsen 2016 in lediglich vier Monaten Kosten in Höhe von 3,8 Millionen Euro bei nur etwa 14 untergebrachten Schubhäftlingen im Monatsschnitt. „Unter Innenminister Herbert Kickl wurde eine deutliche Verbesserung der Auslastung auf 75 Prozent und eine Effizienzsteigerung bei Abschiebungen erzielt. Nach seiner willkürlichen Entlassung durch die ÖVP ist allerdings zu befürchten, dass die Bemühungen umsonst waren und wieder Rückschritt einkehrt“, kommentiert der regionale Bundesrat Gerd Krusche die Situation.