„Der Gratiskindergarten ist das Herzstück der steirischen Familien- und Bildungspolitik“ – so steht es auch 5 Tage nach dem verkündeten Ende des Gratis-Kindergartens auf der Homepage der Bildungs- und Familienlandesrätin Elisabeth Grossmann. „Wir erinnern Frau Grossmann gerne an ihre vollmundigen Ankündigungen aus dem Jahr 2008 und fragen uns, was nach den rot-schwarzen Budgetverhandlungen vom 'Herzstück der steirischen Familien- und Bildungspolitik' übrig bleiben wird. Als soziale Heimatpartei treten wir für die Beibehaltung des Gratis-Kindergartens ein“ so FPÖ-Bundesrat Gerd Krusche.
„Wenn Landesrätin Grossmann wirklich aus fachlicher Überzeugung hinter dem Gratiskindergarten stehen würde, müsste sie nun, in Anbetracht der ihr aufgezwungenen Kehrtwende, sofort zurücktreten. So konsequent ist die Frau Landesrätin natürlich nicht. Nun versucht sie mit dem Argument der sozialen Beitragsstaffelung, ihre rote Klientel zu beruhigen und so zu tun, als ob ohnehin nur die Reichen zum Handkuss kommen würden“ kommentiert Krusche die aktuelle Diskussion um das Ende des Gratiskindergartens. Dass von einer „sozialen Ausgewogenheit“ keine Rede sein kann, zeigt der Bundesrat am Fehlen einer Mehrkinderstaffelung auf. In Anknüpfung an ein Rechenbeispiel aus den Medien rechnet der Großvater von 4-jährigen Drillingen vor: „Eine Familie mit einem Nettoeinkommen von 2.515 Euro bezahlt für seine 4-jährigen Drillinge im Kindergarten im Monat 600 Euro. Das sind fast 25% des Monatseinkommens!“ weiß Krusche aus seinem eigenen Familienkreis zu berichten.
Und was sagt die Familienpartei ÖVP dazu? Sie schweigt. „Wir wollen die Familie als Keimzelle der Gesellschaft besonders fördern. Wer für eine Familie und für Kinder Verantwortung übernimmt, dient der gesamten Gesellschaft und verdient deren Unterstützung“ steht in ihrem Grundsatzprogramm. „Die steirische ÖVP-Politik tritt ihre eigenen Grundsätze mit Füßen“ konstatiert der Bundesrat.
In Anbetracht der, neben Deutschland, niedrigsten Geburtenrate in der EU, einem negativen Bevölkerungswachstum (2009) und der ständigen Diskussion um die angeblich notwendige Zuwanderung zur Sicherung unseres Wohlstandes, muss die Förderung der Familien das vordringlichste Ziel sein, um die Trendumkehr bei den Geburtenraten zu erzielen. „Die Politik der selbst ernannten rot-schwarzen Reformpartnerschaft in der Steiermark bewirkt genau das Gegenteil. Als soziale Heimatpartei fordern wir daher, die unsoziale und familienfeindliche Abschaffung des Gratiskindergartens zu stoppen“ so Krusche abschließend.