Gerd Krusche, Bundesrat der FPÖ, kommentiert die von den ÖBB vorgenommenen Streichungen von Zugverbindungen kurz und prägnant: „Man darf nicht nur die Direktverbindung Graz – Salzburg bedenken, auch für Leoben als zweitgrößte Stadt der Steiermark sind massive Verschlechterungen im öffentlichen Verkehr zu befürchten!“
Die Ausdünnung der Zugsverbindungen zwischen Graz und Salzburg. Linz sowie Innsbruck bedeutet ganz besonders auch für Leoben, immerhin die zweitgrößte Stadt der Steiermark, eine massive Verschlechterung. Der freiheitliche Bundesrat Gerd Krusche dazu: „In Anbetracht der Tatsache, dass Leoben im Kampf gegen die Abwanderung Erfolge erzielt hat und Standort international erfolgreicher Unternehmen– man denke hier nur an die Schienenproduktion der VOEST, Sandvik und AT&S - aber auch Sitz der Montanuniversität mit Weltgeltung ist, kann ein solcher infrastruktureller Rückschlag nicht kampflos hingenommen werden!“
Bundesrat Krusche fordert daher die Verantwortlichen aller Parteien auf, rasch aktiv zu werden und Maßnahmen zu ergreifen, um dieses Horrorszenarium für die Region zu verhindern. Auch sein Parteikollege und Verkehrslandesrat der Steiermark, Dr. Gerhard Kurzmann, hat die Zugstreichungen bereits in der vergangenen Woche kommentiert: „Die Streichungen der Direktverbindungen zwischen den Landeshauptstädten führt dazu, dass die Steiermark infrastrukturell weiter ins Abseits geschoben wird!“
Besonders fadenscheinig erscheinen Krusche auch die Argumente der ÖBB. Der freiheitliche Bundesrat: „Diese sprechen nur von der Zahl der Reisenden, die direkt zwischen den Endbahnöfen Graz und Salzburg bzw. Innsbruck reisen, nicht jedoch von den Fahrgästen zwischen Leoben und Graz oder Leoben und Salzburg!“ Krusche führt weiter aus: „Darüber hinaus darf nicht vergessen werden, dass es auch um die Anbindung der Region in die Wirtschaftsräume im Norden und Westen, insbesondere Bayern und Baden-Württemberg geht. Gerade die Montanuni gehört zu den wenigen österreichischen Universitäten, die noch über freie Kapazitäten verfügen und an der auch Studierende aus Deutschland noch willkommen sind!“
Krusche schließt seine Ausführungen mit einer Prognose: „Ein weiteres Kappen der auch bisher ohnehin nicht gerade leistungsstarken Eisenbahnanbindung der Region Leoben hätte unabsehbare wirtschaftliche Nachteile, nicht zuletzt auch für den Tourismus zur Folge!“