Zuletzt war es die Auslagerung von Betreuungsaufgaben an ein privates Unternehmen, nun sind es die geringe Belegung und die drohende Umwandlung in ein Erstaufnahmezentrum, die für heftige Diskussionen um das Schubhaftzentrum Vordernberg sorgen. 28 Polizisten und zahlreiche Bedienstete eines privaten Unternehmens bewachen weniger als zehn Schubhäftlinge in Vordernberg und das in Anbetracht von zahlreichen Polizeipostenschließungen in der gesamten Steiermark. FPÖ-Bundesrat Gerd Krusche: „Während bei der Sicherheit für die Bevölkerung gespart wird, verschwendet das Innenministerium Unsummen für ein paar Schubhäftlinge“, empört sich der Freiheitliche. Krusche weiter: „Für das Geld, welches hier in Zeiten des Sparens und einer rekordverdächtigen Steuerbelastung vergeudet wird, hätte man diese Häftlinge wahrscheinlich billiger in einem Fünf-Sterne Hotel unterbringen können“, so Krusche, der eine 22 Fragen umfassende parlamentarische Anfrage an die Innenministerin einbringt, um Klarheit über die endgültigen Errichtungskosten und laufenden Ausgaben zu erhalten.
Eine besondere Gefahr sieht Krusche in einer möglichen Umwandlung in ein Erstaufnahmezentrum für Asylwerber. „Wir haben immer davor gewarnt, dass in Vordernberg durch die ‚Hintertür‘ ein solches Zentrum eröffnet wird“, betont der Freiheitliche. Nun verdichten sich die diesbezüglichen Gerüchte. Angesichts einer Gesamtzahl von nicht einmal 50 Schubhäftlingen in ganz Österreich und einem überfüllten Lager Traiskirchen scheint diese Lösung für die Innenministerin sehr verlockend. In einem solchen Fall müssten sich die Regionen Vordernberg und Erzberg wohl endgültig von allen Träumen einer touristischen Zukunft verabschieden, befürchtet Krusche. „Die FPÖ im Bezirk Leoben wird jedenfalls alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, um dieses Schreckensszenario für die Bevölkerung zu verhindern“, versichert der Freiheitliche. Krusche weiter: „Wir haben bereits beim ursprünglichen Plan zur Errichtung des Schubhaftzentrums in der Stadt Leoben bewiesen, dass es gemeinsam mit den Bürgern möglich ist, erfolgreich gegen fatale Entwicklungen zu kämpfen“ so der Freiheitliche abschließend.