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29. März 2012

FPÖ-Krusche: SPÖ und ÖVP gegen Rettung der Erzbergbahn!

Rot-schwarze „Reformpartnerschaft“ im Leobner Gemeinderat zeigt kein Interesse an der Rettung der historischen Erzbergbergbahn.

Ein Antrag des FPÖ Bundes- und Gemeinderates Gerd Krusche, die Steirische Landesregierung zu ersuchen, sich für den Erhalt der touristischen Nutzung der Erzbergbergbahn einzusetzen und die notwendige Finanzierung zum Erwerb der Eisenbahnstrecke zwischen Trofaiach und Vordernberg sicherzustellen, wurde von SPÖ und ÖVP abgeschmettert.

Krusche wies in seiner Begründung in der gestrigen Gemeinderatssitzung in Leoben auf den drohenden Verlust der historischen und touristisch wertvollen Erzbergbahn von Vordernberg nach Eisenerz hin: Die ÖBB Infrastruktur AG droht den Antrag auf endgültige Einstellung der Betriebsbewilligung für die in ihrem Eigentum stehende Strecke von Trofaiach nach Vordernberg zu stellen, wenn sich bis 1. Mai kein Käufer finden lässt. Dies hätte zur Folge, dass der gepachtete Streckenabschnitt von Vordernberg Süd bis Vordernberg Markt mit sofortiger Wirkung alle Betriebsbewilligungen verliert und der gesamte Streckenabschnitt bis Trofaiach rückzubauen wäre.

Das würde bedeuten, dass zwischen Bhf Vordernberg Markt und Bhf Vordernberg, wo sich die Lokschuppen und Werkstätten befinden, keine Gleise mehr existieren. „Wenn es diese Strecke nicht mehr gibt, dann ist die touristische Nutzung durch den Verein Erzbergbahn gestorben. Sollte es bis 1. Mai zu keiner Entscheidung kommen, werden die ÖBB die Konzession zurückgeben und die gesamte Strecke rückbauen“, betonte Krusche eindringlich. Damit wäre also das unwiederbringliche Ende des Betriebes der Erzbergbahn besiegelt! Krusche führte weiter aus, dass der geforderte Kaufpreis für den gesamten Streckenabschnitt samt der notwendigen Infrastruktur € 820.000 beträgt, in 10 Jahresraten zinsfrei geleistet werden kann und der Betreiber, der Verein Erzbergbahn, finanziell nicht in der Lage sei diese Summe aufzubringen. Er betonte auch, dass Landesrat Kurzmann sich bereits bereit erklärt habe, einen Beitrag leisten zu wollen, aber sich auch andere Ressorts beteiligen müssten.

Daher brachte Krusche in der Sitzung den Dringlichen Antrag zur Verabschiedung einer Resolution an die Landesregierung ein, in dem der Leobner Gemeinderat die Mitglieder der Steiermärkischen Landesregierung ersucht, sich für den Erhalt der touristischen Nutzung der Erzbergbergbahn einzusetzen und die notwendige Finanzierung zum Erwerb der Eisenbahnstrecke zwischen Trofaiach und Vordernberg sicherzustellen, da für die gesamte Region und die Stadt Leoben als Tor zur Eisenstraße der Erhalt dieser historisch wertvollen Bahn von essenzieller Bedeutung für die Entwicklung des Tourismus ist.

 Bei den Vertretern der „Reformpartnerschaft“ stieß Krusche aber auf taube Ohren. Sie betonten zwar die Wichtigkeit der Erzbergbahn, begründeten ihre Ablehnung aber mit fadenscheinigen Argumenten. LAbg. und Gemeinderat Anton Lang (SPÖ) sagte dazu, dass es bereits eine Arbeitsgruppe dafür gebe, in der auch der Museumsverbund und der Verein Steirische Eisenstraße vertreten seien und meinte, dass man die Ergebnisse erst abwarten und dann gemeinsam etwas auf die Beine stellen solle. Ähnlich ablehnend und zögerliche reagierte auch Vizebürgermeisterin LAbg. Eva Lipp von der ÖVP.

Krusche vermutet hinter diesem feigen Verhalten, dass die beiden wohl Angst hatten etwas zu beschließen, mit dem ihre Regierungskollegen in die Verantwortung genommen werden könnten. Abschließend bedauerte Krusche dass BM Konrad bei ihm wichtigen Angelegenheiten ständig an die Opposition appelliere: „Helft alle mit, über die Parteigrenzen hinweg, damit wir für Leoben etwas erreichen!“ Was von der Opposition gefordert wird, scheint umgekehrt für die Mehrheitsfraktion nicht zu gelten.


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