Der Bereich der Altenpflege wird in Österreich infolge des demografischen Wandels in den nächsten Jahrzehnten stetig wachsen, wobei bereits jetzt der überwiegende Teil der zu Pflegenden von Angehörigen versorgt wird. Ein wesentlicher Aspekt dieser Entwicklung ist die konstante Zunahme an Demenzerkrankungen. „Es gilt, rechtzeitig entsprechende Entlastungsangebote, vor allem in der teilstationären Tagesbetreuung und stationären Kurzzeitpflege, zu schaffen. Nur so kann unser Pflegesystem aufrechterhalten werden“, so FPÖ-Seniorensprecherin LAbg. Helga Kügerl.
Laut Informationen des Gesundheitsministeriums leiden in Österreich 115.000 bis 130.000 Menschen an Formen der Demenz. Aufgrund der zunehmenden Lebenserwartung der Bevölkerung wird sich diese Zahl bis zum Jahr 2050 verdoppeln. Die Pflege erfolgt zumeist im eigenen Familienverband und verursacht damit weit weniger Kosten als etwa eine Betreuung in einem Heim. Die Angehörigen sind oftmals 24 Stunden im Einsatz und brauchen dabei Unterstützung. Sowohl die Bundes- als auch die Landesregierung haben sich in ihren jeweiligen Strategiepapieren zu einem Ausbau von Entlastungsangeboten verpflichtet. „Den guten Vorsätzen müssen nun Taten folgen. Dafür ist es notwendig, im Rahmen der Finanzausgleichsverhandlungen die erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen. Sonst waren alle Pläne nicht mehr als großspurige Lippenbekenntnisse“, erklärt Kügerl abschließend.