Leider ist es in Teilen der Geflügelwirtschaft, vorwiegend in Großbetrieben, gängige Praxis, sogenannte Eintagsküken zeitnah nach dem Schlüpfzeitpunkt zu „beseitigen“. Die FPÖ stellt nun einen Antrag, der diese Vorgehensweise unterbinden soll. „Aus freiheitlicher Sicht und vom Standpunkt des Tierschutzes aus betrachtet, ist das Töten von männlichen Eintagsküken strikt abzulehnen. Es ist notwendig, alternative Lösungswege aufzuzeigen“, so FPÖ-Tierschutzsprecherin LAbg. Helga Kügerl.
Laut der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ wurden im Jahr 2014 in der Legezucht österreichweit 9,4 Millionen männliche Küken getötet. Am Tag des Schlüpfens werden diese nach dem Geschlecht sortiert. Die weiblichen Tiere kommen in die Aufzucht, um künftig als Legehennen ihre Bestimmung zu finden. Den männlichen hingegen wird zumeist das Leben genommen. Ein sinnvoller Ansatz, um diesen Vorgängen ein Ende zu bereiten, wäre wieder verstärkt auf „Zweinutzungsrassen“ umzustellen. „Die gegenwärtige Tötungspraxis ist inakzeptabel und muss auf politischer Ebene thematisiert werden. Es braucht ein klares Bekenntnis aller Parteien zum Tierschutz, um der derzeit gängigen Vorgehensweise entgegenzuwirken. Wir erwarten uns die Zustimmung sämtlicher im Landtag vertretenen Fraktionen zu unserem Antrag“, erklärt Kügerl abschließend.