Mario Kunasek, FP-Nationalratsabgeordneter und steirischer Landesparteisekretär, zieht anlässlich einer parlamentarischen Anfragebeantwortung durch Innenministerin Mikl-Leitner Bilanz: „Die Angst und die Skepsis, die in der Bevölkerung in Hinblick auf Asylantenheime vorherrschen, sind begründet. Im Jahr 2010 gab es in der Steiermark dort fast jeden zweiten Tag einen Polizeieinsatz!“
Eine parlamentarische Anfrage betreffend Polizeieinsätze im Umfeld von Flüchtlingsheimen in der Steiermark hat Nationalratsabgeordneter Mario Kunasek im März an das Innenministerium gerichtet. Die Beantwortung dieser Anfrage überrascht ihn wenig: „Es geht hier ganz klar hervor, dass im vergangenen Jahr in der Steiermark die Polizei fast an jedem zweiten Tag zu einem Flüchtlingsheim ausrücken musste. Die Angst in der Bevölkerung vor diesen Einrichtungen ist daher begründet, auch seitens der Exekutive werden Probleme bei solchen Einsätzen immer häufiger geschildert!“
Dass es wohl öfter als angenommen zu Auseinandersetzungen unter den Bewohnern kommt, lässt sich aus der Anfragebeantwortung durch die Innenministerin Mikl-Leitner ablesen: „Rund 140 Einsätze pro Jahr bedeuten, dass die Exekutivbeamten fast jeden zweiten Tag zu einem Flüchtlingsheim gerufen werden. Klar ist, dass nicht zuletzt durch diese Zahl belegt werden kann, dass die Ängste in der Bevölkerung und deren kritische Haltung gegenüber Flüchtlingsheimen nicht ganz unbegründet ist!“
Die Personalkosten für derartige Polizeieinsätze betrugen im vergangenen Jahr immerhin mehr als 15.000 Euro. Kunasek: „Auch seitens der Exekutive hört man immer wieder, dass die Beamten feststellen müssen, dass es zunehmend schwieriger und gefährlicher wird, bei Auseinandersetzungen in Flüchtlingsheimen einzugreifen. Die Angriffe erfolgen immer aggressiver und gefährlicher für unsere Polizei!“ Für Kunasek ist die Problematik der zahlreichen Polizeieinsätze im Umfeld von Flüchtlingsheimen eine Frage, mit der sich die Regierungsparteien und vor allem Innenministerin Mikl-Leitner auseinandersetzen müssen.