Im Zuge der gestrigen Hauptausschusssitzung stimmte die FPÖ der Entsendung eines österreichischen Bundesheer-Kontingents in den Libanon zu. "Bei diesem Einsatz handelt es sich um eine wichtige friedenserhaltende Mission. Es ist gut, dass auch die Republik Österreich ihren Beitrag leistet", so der freiheitliche NAbg. Mario Kunasek. "Man darf jedoch bei aller Euphorie nicht aus den Augen verlieren, dass es sich hierbei um eine genauso schwierige, wie auch gefährliche Mission handelt. Der Libanon ist Kriegsgebiet", meint Kunasek und spricht damit erneut die Vorfälle rund um den Tod des österreichischen Milizoffiziers Major Hans Peter Lang aus der Steiermark an.
Lang war gemeinsam mit drei weiteren UNO-Soldaten im Jahr 2006 ums Leben gekommen, als der UN-Posten in Khiam im Südlibanon durch einen israelischen Bombenangriff zerstört wurde. Kunasek dazu: "Dieser Vorfall ist an sich schon tragisch genug. Ich finde es aber noch viel tragischer, um nicht zu sagen beschämend, dass es seitens der Bundesregierung bis dato keinerlei nennenswerten Anstrengungen gab, um diesen Vorfall aufzuklären." Der Freiheitliche Mandatar fordert die Bundesregierung auf, die Entsendung des Bundesheer-Kontingents in den Libanon zum Anlass nehmen, um mit Nachdruck auf die Aufklärung des Todes von Major Lang zu drängen.
Manfred Haidinger, Präsident der freiheitlichen Bundesheergewerkschaft ist stolz darauf, dass es gelungen ist, im Ausschuss für diesen Einsatz einen breiten Konsens zu finden. "Wir als Personalvertreter werden besonders darauf achten, dass unsere Soldaten die nötige Ausrüstung und Unterstützung bekommen, damit der Selbstschutz gewährleistet ist und Gefährdungen der Soldaten verhindert werden."
13. Oktober 2011