Mario Kunasek, FP-Nationalratsabgeordneter und Lehrlingssprecher der Freiheitlichen Partei, betonte in der heutigen Pressekonferenz der FPÖ-Steiermark die Wichtigkeit des Lehrberufes: „Der Facharbeitermangel, dem wir in Zukunft begegnen werden, belegt einmal mehr, dass der Fokus auf die betriebliche Ausbildung gelegt werden muss!“ FPÖ fordert auch einen Lehrlingsbeauftragten für die Steiermark.
Gemeinsam mit dem Spitzenkandidaten für die Landtagswahl Dr. Gerhard Kurzmann, analysierte FP-Lehrlingssprecher Mario Kunasek in einer Pressekonferenz die aktuelle Lehrlingssituation. Kunasek weiß: „Ein demografischer Wandel führt zu einem Engpass an Lehrlingen. Im Jahr 2016/17 wird es um 7.500 Lehranfänger weniger geben. Die Lösung ist aber trotz des künftigen Facharbeitermangels nicht, die qualifizierten Arbeitskräfte aus dem Ausland zu holen sondern die eigene Jugend verstärkt auszubilden!“.
Damit spricht Kunasek auch den Ausbildungstrend an: 1975 gingen noch knapp die Hälfte der Jugend in eine Lehre, 2010 sind es nur noch 25 bis 35 Prozent. Immer mehr Jugendliche entscheiden sich für die schulische Laufbahn. Kunasek: „Das hat auch mit dem negativen Image der Lehre zu tun. Die Reputation muss verbessert werden, es muss mehr Aufklärung passieren!“.
Auch die Abschaffung des Lehrlingsbeauftragten der Bundesregierung kritisierte Kunasek einmal mehr: „Es müssen die Blum-Boni wieder eingeführt werden. Gemeinden und Bund sind angehalten mit gutem Beispiel voran zu gehen und Lehrlingsausbildung zu übernehmen!“. Kunasek stellte auch die Forderung nach einem Lehrlingsbeauftragten für die Steiermark auf: „ Dieser Lehrlingsbeauftragte könnte als Verbindungsglied zwischen Politik, Wirtschaft und Lehrlingen wertvolle Arbeit leisten. Gerade die Klein- und Mittelunternehmen sind die größten Lehrlingsausbilder und müssen gestützt werden. Internatskosten, Kosten einer zusätzlichen Ausbildung und Zusatzqualifikationen sind vom Bund zu fördern!“.
Abschließend sprach Kunasek das Problem der Pflegeberufe an: „ Der Mangel an qualifizierten Personal im Kranke- und Altenpflegebereich ist eine große Herausforderung für die Zukunft. Die Bundesregierung ist angehalten, hier etwas zu ändern! In den vergangenen Jahren wurden FP-Initiativen und entsprechende Anträge immer wieder von den Regierungsparteien abgelehnt. Gerade das Thema Arbeitslosigkeit und Jugend darf aber nicht derart stiefmütterlich behandelt werden!“.