Mario Kunasek, FP-Nationalratsabgeordneter und Lehrlingssprecher der Freiheitlichen Partei, warnt davor die gegenwärtige Entspannung am Arbeitsmarkt zum Anlass zu nehmen um die Gesamtsituation schönzureden: „Man darf sich nicht damit begnügen und sich zurücklehnen, sondern muss weiterarbeiten. Insgesamt stehen 8.299 Lehrstellensuchenden nur 4.474 offene Lehrstellen gegenüber – Jubelgesänge sind also fehl am Platz!“.
Trotz eines Rückganges an Lehrstellensuchenden im Vergleich zum Vorjahr und einer Zunahme der vorhandenen offenen Lehrstellen ist jeglicher überschwänglicher Jubel für Mario Kunasek, steirischer Landesparteisekretär und Lehrlingssprecher der FPÖ, unangebracht: „Die Lehrstellenlücke ist zwar auf 3.825 gesunken, das sind aber immer noch 3.825 zu viel!“. Alleine in der Steiermark sind 1.200 Jugendliche ohne Lehrplatz. Für Kunasek ein klares Zeichen, dass „die Bemühungen der steirischen Landesregierung noch lange nicht zu Ende sein dürfen. Die Devise muss weiterhin lauten: Mehr in die Förderung der betrieblichen Ausbildung zu investieren“.
Damit leitet Kunasek sogleich zum nächsten Punkt über, nämlich die überbetrieblichen Lehrstellen: „Eine solche Statistik bekommt durch die Zahl der überbetrieblichen Lehrstellen quasi ein ‚Facelift‘ verpasst. Derartige Lehrstellen verbessern zwar die Zahlen, sind aber für die Zukunft und die zukünftigen Chancen der Arbeit suchenden jungen Menschen alles andere als optimal!“.
Unverständlich ist für Kunasek jedoch die Reaktion der Wiener VP-Stadträtin Isabella Leeb, die von einem dramatischen Anstieg der Arbeitslosigkeit spricht und die SPÖ auffordert, anstelle in überbetriebliche Lehrstellen in betriebliche zu investieren. Kunasek: „Das kann nur ein schlechter Witz sein! Die ÖVP und die SPÖ sitzen immerhin gemeinsam in der Bundesregierung und haben das gegenwärtige System auch zusammen beschlossen. Die Frau Stadträtin sollte besser bei ihren Parteifreunden auf Bundesebene Werbung für die von uns immer wieder eingebrachten FPÖ-Modelle machen. Vielleicht kann ja dann endlich eine optimale- und die betriebliche Lehre in den Mittelpunkt stellende, Lehrlingsförderung sichergestellt werden!“.