Der freiheitliche Lehrlingssprecher, NAbg. Mario Kunasek, sieht den Vorschlag des Bundeskanzlers, einen österreichweiten Lehrlingsfonds zu schaffen, "verhalten optimistisch".
"In den vergangen fünf Jahren schien die Bundesregierung kaum für unsere Lehrlinge verantwortlich zu sein. Probleme in diesem Bereich wurden schlichtweg ignoriert, die überbetrieblichen Lehrwerkstätten wurden als Allheilmittel herangezogen und hatten für die Bundesregierung den positiven Nebeneffekt die Statistiken zu schönen. Positive Impulse, sowohl von Opposition als auch Wirtschaft, wurden nicht beachtet", meint Kunasek. "Dass man in der Lehrlingspolitik erst kurz vor der Wahl aktiv wird, ist bezeichnend und dient offenbar nur dazu noch schnell ein paar Stimmen abzugreifen", so der FPÖ-Mandatar, der es jedoch grundsätzlich begrüßt, dass "endlich doch ein wenig Bewegung in die Sache kommt."
Die Freiheitlichen nehmen die aktuelle Diskussion zum Anlass, um zum wiederholten Male die Einführung des Blum-Bonus Neu, die Einsetzung von überparteilichen Lehrlingsbeauftragten auf Bundes- und Landesebene, die Schaffung von 1.000 zusätzlichen Ausbildungsplätzen im Bundesdienst und eine deutliche steuerliche Bevorzugung von Betrieben, die Lehrlinge ausbilden, zu fordern.
"Die Lehrlinge von heute sind schließlich die Facharbeiter von morgen, die unser Land dringend braucht! Die Bundesregierung ist gefordert aktiv zu werden, unabhängig von einer bevorstehenden Wahl", schließt Kunasek.