Die heutige Landtagssitzung ist ein entlarvender Beweis für die absolute Untätigkeit der steirischen Landesregierung. Am Rande der inhaltlich dürftigen Landtagstagesordnung wurden die Spannungen zwischen SPÖ und ÖVP erneut offenkundig. So bestätigten Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und ÖVP-Landesgeschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg gegenüber Medien, dass der Ärger über die SPÖ an der schwarzen Basis sehr groß sei. Der schwarze Landesrat Christopher Drexler verlautbarte am Ende einer seiner Wortmeldungen unverblümt, dass er die Abwahl des „demokratisch legitimierten und erfolgreichen Bundeskanzlers Sebastian Kurz“ verurteile. Den tiefschwarzen Granden dürfte jedoch entgangen sein, dass die Abwahl nur durch eine demokratische Abstimmung im Nationalrat möglich wurde, diese Tatsache blenden die hartgesottenen ÖVP-Machtpolitiker dieser Tage allerdings gerne aus. In der Grünen Mark wollen sie jedoch offensichtlich über kritische Aussagen ihres Koalitionspartners nicht mehr hinwegsehen. „Ich würde den Spitzen von SPÖ und ÖVP in der Steiermark dringend ein Mediationsgespräch empfehlen. Damit die beiden Noch-Regierungspartner keinen finanziellen Vorwand haben, sich einem Termin mit einem professionellen Mediator zu entziehen, würde die FPÖ sogar die Kosten für ein Erstgespräch übernehmen. Danach dürfte endgültig klar sein, ob LH Schützenhöfer und LH-Stv. Schickhofer noch miteinander können oder nicht. Sollte diese Aussprache mit einem Profi in Sachen Vermittlung tatsächlich nichts helfen, würde ich der Landesregierung nahelegen, ernsthaft über Neuwahlen nachzudenken. Die Steiermark ist zu wichtig, um aufgrund wahlstrategischer Überlegungen über ein Jahr lang Stillstand und koalitionsinternen Streit zu dulden“, so FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek.