Angesichts der Personaleinsparungen melden die Ärzte an der Unfallchirurgie am LKH Graz „Gefahr im Verzug“. Aufgrund des Abganges von sechs erfahrenen Chirurgen innerhalb der letzten zehn Monate könne die Patientensicherheit nicht mehr auf dem bisherigen Niveau aufrechterhalten werden. Mario Kunasek, Spitzenkandidat der FPÖ für die Landtagswahl: „Es ist die Aufgabe der Landesregierung dem Grundversorgungsauftrag nachzukommen. Es kann nicht sein, dass aufgrund rot-schwarzer Einsparungen im Spitalswesen das hohe Niveau der Notfallversorgung nach unten nivelliert wird. Wenn sowohl der Klinikvorstand als auch die Unfallchirurgie „Gefahr im Verzug“ ausrufen, müssen bei Gesundheitslandesrat Christopher Drexler die Alarmglocken läuten“, so Kunasek. Der Freiheitliche weiter: „Unsere Abgeordneten im Landtag werden der Sache auf den Grund gehen und eine Dringliche Anfrage an Christopher Drexler einbringen“, kündigt Kunasek an.
„Grazer Unfallchirurgie meldet abermals 'Gefahr im Verzug' wegen Ärztemangels – Ergebnis rot-schwarzer Einsparungen im Spitalswesen?“, lautet der Titel der Dringlichen Anfrage, die kommenden Dienstag im Landtag das Thema Nummer eins sein wird. Seit 1. April stehen lediglich vier erfahrene Oberärzte an der Grazer Unfallchirurgie zur Verfügung. „Das Spital ist das einzige Level 1 Krankenhaus der Steiermark und hat ein Einzugsgebiet von 1,4 Millionen Menschen abzudecken. Drexler ist gefordert, endlich das Heft in die Hand zu nehmen – die Personalabgänge der letzten Wochen müssen unverzüglich kompensiert werden“, fordert Kunasek.
Auch der Vorstand der Unfallchirurgie, Univ.-Prof. Dr. Franz-Josef Seibert, äußerte sich zum Status quo wie folgt: „Aufgrund der momentanen personellen Situation kann von meiner Seite aus derzeit für die Univ-Klinik für Unfallchirurgie die Haftung nicht getragen werden.“ FPÖ-Landesparteisekretär Kunasek dazu: „Was bleibt sind verunsicherte Patienten, überarbeitete Ärzte und ein vergiftetes Arbeitsklima zwischen der Unfallchirurgie am LKH Graz und der KAGes-Führung. Dass der dafür zuständige Landesrat dem Treiben tatenlos zusieht, macht die Sache nicht besser“, so Kunasek abschließend.