Ein YouTube-Video eines deutschen Jihadismus-Experten sorgt derzeit in den sozialen Medien für Unruhe. Es zeigt neben Scharen von verschleierten, teils sehr jungen Mädchen auch Auszüge aus Reden von Predigern, die in die Moschee geladen waren. Die steirischen Freiheitlichen sind alarmiert und fordern erneut ein Verbotsgesetz gegen den Radikal-Islam in der Steiermark.
„Die jüngst aufgetauchten Bilder aus der Moschee des Grazer Islamischen Kulturzentrums sind mehr als beunruhigend und bestätigen unsere Befürchtungen“, so FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek. Es kursiert Bildmaterial, welches den Besuch von Predigern der Salafistenszene in Graz belegt. „Es ist untragbar, dass salafistische Prediger in Graz über ihre Thesen referieren dürfen. Wir verlangen von der Leitung der Moschee, dass die Predigten und Vorträge stets auf Deutsch gehalten werden und dass die Referenten ein schriftliches Bekenntnis zum Rechtsstaat ablegen, bevor sie eingeladen werden. Weiters ist die Moschee aufgerufen, die Namen der Prediger sowie deren Lebensläufe auf ihrer Homepage zu veröffentlichen. Anders ist eine transparente Führung des Gotteshauses nicht möglich“, so Kunasek weiter. Dass nicht nur die Vortragenden, sondern auch die an das Kulturzentrum überwiesenen Spendengelder in zweifelhaftem Ruf stehen ist der FPÖ sowie den Ermittlungsbehörden ein Dorn im Auge. Wie die „Kleine Zeitung“ heute berichtet, sind die salafistischen Prediger den Sicherheitsbehörden bekannt. Auch Spender aus dem arabischen Raum für den Grazer Moscheenbau würden in- und ausländische Behörden und Geheimdienste beschäftigen.
(Quelle: www.kleinezeitung.at/steiermark/5748341/SalafismusVorwuerfe_Grazer-Moscheenverein-wehrt-sich-gegen)
„Die Grazer Großmoschee muss transparent werden und die erhaltenen Spenden offenlegen, nur so kann eine glaubhafte Distanzierung von radikalem Gedankengut und ausländischer Einflussnahme gelingen. Die neue Landesregierung ist in der Pflicht, endlich einen Islamismusbericht an den Landtag sicherzustellen. Ebenso muss die ‚Kopf-in-den-Sand‘-Mentalität von ÖVP und SPÖ auf Landesebene ein Ende haben. Es kann nicht sein, dass in Anbetracht der Tatsache, dass Graz bekanntermaßen eine Hochburg der Jihadisten-Szene ist, der Radikal-Islam im Regierungsprogramm nicht ein einziges Mal erwähnt wird. Die Bundesregierung ist aufgerufen, das vom ehemaligen Innenminister Herbert Kickl geplante Verbotsgesetz gegen den Radikal-Islam schnellstmöglich auszuarbeiten, um derlei Umtrieben Einhalt zu gebieten“, so Kunasek abschließend.