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02. Februar 2012

FPÖ – Kunasek: Jubelmeldung im Lehrstellenbereich völlig unangebracht

Die Bundesregierung täte gut daran, die Feststellungen der Sozialpartner und zahlreicher anderer Experten ernst zu nehmen. Dem drohenden Facharbeitermangel muss endlich effizient entgegengewirkt werden.

Der freiheitliche Lehrlingssprecher, NAbg. Mario Kunasek kommentiert dieaktuellen Arbeitsmarktdaten für Jänner 2012: „Für Lehrstellensuchendenstellt sich die Situationen alles andere als positiv dar.“ Faktum ist, dassin den nächsten Jahren ein akuter Facharbeitermangel drohen wird, wenn nichtbald effiziente Maßnahmen gesetzt werden.


Österreichweit standen im Jänner 2012 5103 Lehrstellensuchenden lediglich3206 offene Lehrstellen zur Verfügung. Bundesweit kamen somit rund 1,6Lehrstellensuchende auf eine offene Stelle. „Diese Zahlen sind beunruhigendund zeigen auf, dass akuter Handlungsbedarf besteht“, so der freiheitlicheLehrlingssprecher. 


Wie die Sozialsprecherin der SPÖ Renate Csörgits richtig bemerkt, ist dieZahl der offenen Lehrstellen um 230 angestiegen. „Csörgits übersieht: Auchdie Zahl der Lehrstellensuchenden ist um 278 angestiegen. Jubelmeldungensind also fehl am Platz, vor allem;  wenn man sich die besorgniserregendenEntwicklungen der letzten Jahre vor Augen hält“, so Kunasek.


Ein Blick in die Bundesländer gibt allen Grund zur Besorgnis. So kamen inWien beispielsweise auf 1508 Lehrstellensuchende im Jänner lediglich 373offene Lehrstellen. Das bedeutet, dass in Wien nur jeder vierteLehrestellensuchende die Chance auf einen Ausbildungsplatz hat. InNiederösterreich kamen rund drei und in der Steiermark rund zweiLehrstellensuchende auf eine offene Lehrstelle.


Auf Grund dieser Entwicklungen, legt Kunasek erneut die freiheitlichenForderungen dar: „Die Einführung des Blum-Bonus-Neu ist ein wichtigerSchritt, um die Lehrstellenlücke zu schließen.“ Der Blum-Bonus-Neu beruht imWesentlichen auf drei Säulen: Einem „Treue-Bonus“ für alle Unternehmen, dieden Lehrlingsstand des Vorjahres Vorjahr aufrecht erhalten, einem„Zusätzlichkeits-Bonus“ für alle Unternehmen, die zusätzliche Lehrlingeaufnehmen und damit ihren Lehrlingsstand gegenüber dem Vorjahr erhöhen undeinem „Qualitäts-Bonus“ für alle Lehrlinge, die nach dem zweiten Lehrjahreinen Qualifikationsnachweis erbringen.


„Als äußerst erfreulichen Schritt“ bezeichnet Kunasek das heute in Kärntenstartende Projekt „Aktion + 1“. Dabei wird die Aufnahme von zusätzlichenLehrlingen in Kärntner Betrieben mit 1.000 Euro pro Lehrling gefördert, wasgerade in Krisenzeiten einen wichtigen Impuls darstellt.


Als weitere Maßnahmen führt Kunasek die Einsetzung eines überparteilichenLehrlingsbeauftragten auf Bundes- und Landesebene, die Schaffung von 1.000zusätzlichen Ausbildungsplätzen im Bundesdienst und eine deutlichesteuerliche Bevorzugung von Betrieben die Lehrlinge ausbilden, ins Treffen.„Das sind wichtige Maßnahmen, um die Situation von Lehrstellensuchenden zuverbessern und die Lehrstellenlücke zu schließen“, so der Steirerabschließend.


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