"So lange unsere österreichischen UN-Soldaten noch lebend vom Golan abgezogen werden können, sollte Minister Klug diese Möglichkeit nutzen", forderte heute der freiheitliche Vorsitzende des Landesverteidigungsausschusses NAbg. Mario Kunasek, der darauf verwies, dass ein Abzug auch geboten sei, wenn die Lage eskaliere und nicht nur, wenn es ein Ende des Waffenembargos gegen Syrien gäbe.
Es könne nicht sein, dass österreichische Soldaten als einzige übrigblieben, um einen nicht mehr einzuhaltenden Frieden mit ihrem Risiko an Leib und Leben zu bewachen, meinte Kunasek, der betonte, dass andere Länder wie Japan und Kroatien wegen der zunehmenden Gewalt an den Golan-Höhen ihre UN-Soldaten bereits abgezogen hätten.
Da die Kämpfe in Syrien zunehmend auf diese Grenzregion übergreifen würden, müsse Österreich auf diese Bedrohung unserer Soldaten rechtzeitig reagieren, bevor es zu spät sei, so Kunasek.
Die gegenwärtige Situation am Golan stelle jedoch auch die Chance dar, das seit dem Sechstagekrieg 1967 von Israel besetzt gehaltene syrische Staatsgebiet, am Verhandlungstisch der UNO neu zu diskutieren, regte Kunasek eine friedliche Lösung an. Vorher müsse Minister Klug im Sinne seiner Soldaten handeln und diese unverzüglich aus der Gefahrenzone abziehen und nicht wie angekündigt ein neues Kontingent für den Golan zu verabschieden, forderte Kunasek.