Mario Kunasek, Mitglied im Landesverteidigungsausschuss, hatte bereits des Öfteren auf die prekäre finanzielle Lage beim Österreichischen Bundesheer hingewiesen. Dass jetzt Bundesminister Darabos die Garnison Baden zum ersten Mal seit 70 Jahren nicht beim Totengedenken an die gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege teilnehmen lässt, verspielt dem Zivildiener zusätzlich die Sympathie.
Der steirische Landesparteisekretär Mario Kunasek versteht die Denkansätze, die Bundesminister Darabos zu verfolgen pflegt, nicht annähernd: „Dass die Garnison Baden aufgrund des Budgetlochs zu Allerheiligen nicht zum Totengedenken aufmarschieren kann, ist für mich unbegreiflich. Darabos argumentiert, dass hier kein Geld für Überstunden da sei. In Vorwahlzeiten ist für diverse andere Aktivitäten allerdings sehr wohl Geld da!“.
Konkret spricht Kunasek damit auf die Eröffnung der Montecuccoli-„Muster-Kaserne“ an: „Bei dieser Eröffnung wurden fast 15.000 Euro für den Festakt aufgewendet. Warum liegt auf der Hand: Hier haben wir uns schließlich in der Vorwahlzeit zur Landtagswahl im Burgenland befunden. Dass aber für das Totengedenken unserer gefallenen Soldaten angeblich kein Geld da sein soll, das lässt das Maß doch überlaufen!“.
Kunasek kann die Reaktionen aus der Bevölkerung, die eindeutig dahingehend auszulegen sind, dass Darabos nun auch noch den letzten Funken von Sympathie verspielt hat, nachvollziehen: „Wie soll ein Wehrdienstverweigerer auch die Wichtigkeit solcher militärischer Traditionen verstehen?“.