Bei Verkehrsunfällen und zuletzt sogar bei Naturkatastrophen, wie in der Obersteiermark, zücken sogenannte „Gaffer“ ungeniert ihre Mobiltelefone, filmen und fotografieren Opfer sowie Helfer. Damit behindern sie oftmals die Einsatzkräfte. Der freiheitliche Landesparteiobmann Mario Kunasek macht nun gegen diese Schaulustigen mobil. „Immer häufiger blockieren Gaffer auf der Jagd nach dem besten Schnappschuss den Zufahrtsweg von Rettung, Feuerwehr und Polizei. Sie erschweren dadurch lebensrettende Einsätze“, so Kunasek, der nun Geldstrafen für „Elendstouristen“ fordert.
Während in Deutschland das Behindern von Einsatzkräften seit Mai unter Strafe steht, kann in Österreich noch unbehelligt gegafft werden. Der Exekutive steht nach dem Sicherheitspolizeigesetz im Moment nur das Recht zu, Schaulustige vom Unfallort zu verweisen. Geht es nach den Freiheitlichen, soll sich das nun ändern. „Alleine die Strafandrohung hat mit Sicherheit einen abschreckenden Effekt“, meint Kunasek. Es sei ein Gebot der Stunde, Bewusstseinsbildung in diesem Bereich zu betreiben.
Überdies stellt die Veröffentlichung von Bildern von Unfallopfern einen schwerwiegenden Eingriff in deren Persönlichkeitsrechte dar. Pressevertreter trifft deshalb die Pflicht, Aufnahmen entsprechend zu anonymisieren. „Auch wenn es in der Zeit von Smartphones ein Leichtes ist, dramatische Fotos aufzunehmen und zu verbreiten, darf dieses geschmacklose Verhalten niemals zu Lasten der Opfer und der Einsatzkräfte gehen“, schließt Kunasek.