Das Volk hat sich klar für die Beibehaltung der Wehrpflicht entschieden. Dass der Verteidigungsminister einen Großteil der Schuld an der Finanzmisere der Wehrpflicht zuschreibt, hält Mario Kunasek für "unseriös und absolut entbehrlich." Einer Einführung eines Berufsheers durch die Hintertür erteilt Kunasek eine klare Absage!
Die Aussagen von Bundesminister Klug in der aktuellen Ausgabe der Kronen Zeitung sorgen bei NAbg. Mario Kunasek, Wehrsprecher der FPÖ und Vorsitzender des parlamentarischen Landesverteidigungsausschusses für Kopfschütteln. Klug meint, dass die Wehrpflicht Mitschuld am Finanzdebakel des Heeres sei. "Der Minister kann doch nicht ernsthaft meinen, dass ein Berufsheer bei selbem Leistungsspektrum günstiger ist, als eine Wehrpflichtigenarmee", meint Kunasek.
Für die FPÖ hat der Wille des Volkes, nämlich die Beibehaltung einer reformierten Wehrpflicht, nichts an Bedeutung verloren. "Der Minister ist gefordert, den Auftrag der Bevölkerung umzusetzen", so Kunasek. Das Motiv für die Aussagen des SP-Ministers liegt für Kunasek auf der Hand. "Die SPÖ versucht offensichtlich eine Berufsarmee durch die Hintertür einzuführen. Bereits vor der Volksbefragung hat jedoch niemand an die Berufsheerfantasien und Rechenspielchen der SPÖ geglaubt", moniert Kunasek.
"Es kann nicht sein, dass, nur weil Minister Klug bei den Budgetverhandlungen offensichtlich auf ganzer Linie versagt hat und die Einführung einer Berufsarmee von der SPÖ vorangetrieben wurde, das Ergebnis der Wehrpflichtvolksbefragung negiert und das Volk durch die schleichende Einführung einer Berufsarmee betrogen wird", schließt Kunasek.